Politik
Arzneimitteltherapiesicherheit: Neuer Aktionsplan verabschiedet
Donnerstag, 18. August 2016
Berlin – Das Bundeskabinett hat gestern den von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) vorgelegten „Aktionsplan zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit in Deutschland“ verabschiedet. Er soll die Patientensicherheit in Deutschland weiter verbessern. „Mit dem neuen Aktionsplan zur Arzneimitteltherapiesicherheit treiben wir gemeinsam die Patientensicherheit in Deutschland weiter voran“, sagte Gröhe. Er soll die erfolgreichen Anstrengungen zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit – bisher gab es bereits drei Aktionspläne – fortsetzen.
Der neue Aktionsplan umfasst insgesamt 42 Maßnahmen. Unter anderem geht es darum, Patienten, Ärzte, Apotheker, Pflegende und die Öffentlichkeit für vermeidbare Risiken der Arzneimitteltherapie zu sensibilisieren, die Informationen über Arzneimittel und die Kennzeichnung von Arzneimitteln zu verbessern und Strategien zur Verbesserung der Sicherheit des Arzneimitteltherapieprozesses zu entwickeln.
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Der Aktionsplan wurde unter Beteiligung der Ärzteschaft, der Apothekerschaft, der Deutschen Krankenhausgesellschaft, dem Aktionsbündnis Patientensicherheit, dem Deutschen Pflegerat und Patientenverbänden erarbeitet.
Für die Umsetzung einzelner Maßnahmen des Aktionsplans – wie etwa dem Aufbau einer Datenbank zur Dosierung von Arzneimitteln für Kinder oder der Entwicklung einer Medikationsplan-App für Sehbehinderte – stellt das Bundesgesundheitsministerium (BMG) bis 2019 knapp drei Millionen Euro zur Verfügung.
Zu den bereits erreichten Verbesserungen zählt laut Ministerium, dass ab Oktober 2016 alle Versicherten, die mindestens drei verordnete Medikamente anwenden, Anspruch auf die Ausstellung eines Medikationsplans in Papierform durch einen Arzt haben. Ab 2018 soll der Medikationsplan auch elektronisch von der Gesundheitskarte abrufbar sein. Beides sieht das E-Health-Gesetz vor. © hil/sb/aerzteblatt.de

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