Hochschulen
Keine Beanstandungen beim Lebertransplantationsprogramm in Hannover
Donnerstag, 18. August 2016
Berlin – Am Lebertransplantationsprogramm der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) gab es in den vergangenen Jahren nichts zu beanstanden. Das haben die Prüfungs- und Überwachungskommissionen von Bundesärztekammer (BÄK), Deutscher Krankenhausgesellschaft (DKG) und GKV-Spitzenverband (GKV-SV) heute mitgeteilt.
Laut ihrem gemeinsamen Kommissionsbericht konnten demnach zwischen 2013 und 2015 im entsprechenden MHH-Transplantationsprogramm weder Unregelmäßigkeiten noch Richtlinienverstöße festgestellt werden.
Insgesamt wurden im Prüfzeitraum in der MHH 302 Lebern transplantiert, 35 davon hatten die Prüfer im März 2016 genauer unter die Lupe genommen. Dazu untersuchten die Experten sowohl die Originalbefunde in den Krankenakten als auch die internen Wartelisten, die Begründungen für die Auswahl der Patienten sowie deren Versichertenstatus. „Die Überprüfung hat keine Anhaltspunkte für systematische Richtlinienverstöße oder Manipulationen zuteilungsrelevanter Patientendaten ergeben“, heißt es im Prüfbericht.
Auch eine Bevorzugung von Privatpatienten bei der Zuteilung der Spenderorgane sei nicht nachweisbar, so die Kommission. Im Gegenteil: 34 der 35 untersuchten Transplantationspatienten waren gesetzlich versichert. Damit bestätigt der Kommissionsbericht die Wirksamkeit des 2012 geänderten Transplantationsgesetzes, das unter anderem zu mehr Transparenz und einer besseren Kontrolle der Organspende beitragen soll. © hil/SB/aerzteblatt.de

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