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Ausland

Merkel: Lage in Aleppo ist grauenvoll

Dienstag, 23. August 2016

Passau – Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich entsetzt über die Lage in der um­kämpften syrischen Großstadt Aleppo gezeigt und das Vorgehen des syrischen Macht­habers Baschar al-Assad und Russland scharf kritisiert. „Was sich in Aleppo zu­trägt, ist grauenvoll, eine humanitäre Katastrophe“, sagte Merkel der Passauer Neuen Presse. „Die Hilferufe, die die wenigen verbliebenen Ärzte von dort aussenden, sind zutiefst erschütternd.“

Die von Assad und seinem Verbündeten Russland angebotenen drei Stunden Feuer­pause am Tag seien „auf keinen Fall ausreichend, sie sind zynisch angesichts allen Leids der Menschen“, sagte die Kanzlerin. „Jede internationale Hilfsorganisation erklärt, dass diese Zeit nicht ausreicht, um die nötige Versorgung der leidenden Menschen aufzubauen.“ Dafür seien laut UNO mindestens 48 Stunden wöchentlich erforderlich.

Auch dies sei „nur ein allererster kleiner Schritt, den Russland und die syrische Führung gewährleisten müssen“, betonte die Kanzlerin. Russland hatte am vergangenen Dienstag angesichts der verzweifelten Lage seine Bereitschaft erklärt, ab dieser Woche eine wöchentliche 48-stündige Feuerpause in der nordsyrischen Großstadt einzuhalten. So sollen Hilfslieferungen für die belagerte Bevölkerung ermöglicht werden.

Aleppo ist seit vier Jahren zwischen den Regierungstruppen im Westen und den isla­mis­ti­schen Rebellen im Osten geteilt. In den Vierteln unter Kontrolle der Rebellen leben rund 250.000 Menschen, in den von der Regierung gehaltenen Stadtteilen sind es etwa 1,2 Millionen. Die syrische und die russische Luftwaffe greifen immer wieder von der Oppo­sition gehaltene Wohngebiete an. © afp/aerzteblatt.de

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