Medizin
Brustkrebs: Gentest könnte vielen Patientinnen Chemotherapie ersparen
Freitag, 26. August 2016
Lissabon - Das Ergebnis eines Gentests, der die Expression von 70 Genen im Primärtumor bestimmt, kann bei vielen Frauen mit Mammafrühkarzinom den Verzicht auf eine adjuvante Chemotherapie rechtfertigen. Zu diesem Ergebnis kommt eine große europäische Studie im New England Journal of Medicine (2016; 375: 717-729). Der Verzicht wäre allerdings mit einem leicht erhöhten Risiko auf eine spätere Metastasierung verbunden.
An der MINDACT-Studie (Microarray in Node-negative and 1 to 3 Positive Lymph Node Disease May Avoid Chemotherapy) hatten zwischen 2007 und 2011 an 112 Zentren 6.693 Frauen mit Mammakarzinom teilgenommen, bei denen weniger als drei Lymphknoten befallen waren. In dieser Situation bestimmt derzeit eine Reihe von klinischen und pathologischen Eigenschaften, ob eine adjuvante Chemotherapie angezeigt ist oder nicht.
In der Studie wurde bei allen Frauen zusätzlich ein Gen-Expressions-Test (MammaPrint) durchgeführt, der aufgrund des Nachweises von 70 Genen in den Tumorzellen eine zusätzliche Risikoabschätzung erlaubt. Wenn die Ergebnisse beider Tests ein hohes Risiko anzeigten, wurde den Frauen zu einer adjuvanten Chemotherapie geraten. Wenn die Ergebnisse beider Tests ein niedriges Risiko anzeigten, wurde davon abgeraten.
Jene Frauen, bei denen die Testergebnisse diskordant waren (einer zeigte ein hohes, der andere ein niedriges Risiko an) wurden auf zwei Gruppen randomisiert. In einer Gruppe wurde eine adjuvante Chemotherapie durchgeführt, in der anderen nicht.
Fatima Cardoso von der Fundação Champalimaud in Lissabon hat jetzt die Ergebnisse der Frauen verglichen, die aufgrund der früheren rein klinischen Entscheidung eine Chemotherapie erhalten hätten, bei denen aber aufgrund des Gentests darauf verzichtet wurde. Primärer Endpunkt war die 5-Jahres-Überlebensrate ohne Fernmetastasen. Er wurde von den Frauen mit hohem klinischen Risiko (bei denen aber aufgrund des Gentests auf die adjuvante Chemotherapie verzichtet wurde) von 94,4 Prozent der Frauen erreicht. Bei den Frauen, die eine Chemotherapie erhalten hatten, waren 95,9 Prozent nach fünf Jahren noch ohne Fernmetastasen.
Die Differenz von 1,5 Prozentpunkten zeigt einerseits an, dass die adjuvante Chemotherapie ein besseres Ergebnis erzielt. Andererseits ist eine Chance von 94,4 Prozent, den Tumor überwunden zu haben, ein gutes Argument, um auf eine Chemotherapie zu verzichten, die nicht nur mit Strapazen verbunden ist, sondern langfristig auch das Risiko auf eine Leukämie und Herzinsuffizienz (wenn auch nur geringfügig) erhöht.
Die Forscher hatten sich vor Beginn der Studie eine Zielmarke von 92 Prozent gesetzt. Mit einer Rate von 94,4 Prozent liegen sie klar darüber. Dies ist aufgrund eines 95-Prozent-Konfidenzintervalls von 92,5 bis 96,2 Prozent auch unter ungünstigen statistischen Annahmen der Fall. Auch in anderen Endpunkten waren die Unterschiede gering: Das rezidivfreie Überleben war bei Verzicht auf die Chemotherapie um 2,8 Prozentpunkte und das Gesamtüberleben um 1,4 Prozent geringer.
Die klinischen Auswirkungen sind groß: Aufgrund der Studie könnte bei 14 Prozent aller Frauen mit einem Mammafrühkarzinom auf eine adjuvante Chemotherapie verzichtet werden, heißt es in einer Pressemitteilung der European Organisation for Research and Treatment of Cancer (EORTC). Europaweit können jährlich 60.000 bis 70.000 Patientinnen betroffen sein. In den USA wären es 35.000 bis 40.000 Patientinnen, die auf eine adjuvante Chemotherapie verzichten könnten.
Dort scheint aber derzeit noch die Skepsis zu überwiegen. Clifford Hudis von der American Society of Clinical Oncology und Maura Dickler vom Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York meinen im Editorial, dass ein Gewinn von 1,5 Prozent in der Überlebenschance am Ende viele Frauen doch bewegen würde, auf Nummer sicher zu gehen und sich für eine adjuvante Chemotherapie zu entscheiden. Die beiden Editorialisten vermuten, dass es einige Zeit dauern dürfte, bis sich die Therapiegewohnheiten verändern. © rme/aerzteblatt.de

Histopathologische Merkmale & Genexpressionsprofile bei zielgerichteter Therapie des Mammakarzinoms !!!
Nabil Abdul Kadir DEEB
Arzt – Physician – Doctor
Histopathologische Merkmale & Genexpressionsprofile bei zielgerichteter Therapie des Mammakarzinoms !!!
Mammakarzinom umfasst eine sehr heterogene Gruppe von Tumoren, die sich anhand von klinischen und histopathologischen Merkmalen, genetischen Alterationen Genexpressionsprofilen klassifizieren lassen . Zielgerichtete Therapie des Mammakarzinoms .
Mammakarzinom :-
Mammakarzinom umfasst eine sehr heterogene Gruppe von Tumoren, die sich anhand von klinischen und histopathologischen Merkmalen, genetischen Alterationen wie auch Genexpressionsprofilen klassifizieren lassen. Histologischer Typ, Tumorgrad, die Expression der Hormonrezeptoren und seit einigen Jahren auch der ERBB2/HER2- Status sind die typischen Kriterien, an denen sich Prognose und Therapiestrategien orientieren. Ein gut definierter Subtypus von Brustkrebs ist dadurch gekennzeichnet, dass keine Expression von Estrogenrezeptoren und Progesteronrezeptoren wie auch keine ERBB2-Genamplifikation nachzuweisen ist. Diese so genannten dreifach rezeptornegativen Tumoren stellen in der Onkologie insbesondere deshalb eine große Herausforderung dar, weil es sich überwiegend um sehr aggressive Tumoren handelt, und sich die Behandlungsmöglichkeiten im Wesentlichen mit der Chemotherapie erschöpfen. Anhand von Genexpressionsprofilen wurde ein Tumortyp definiert, der als basalähnlich bezeichnet wird, und dessen klinische und pathologische Merkmale sich weitgehend mit denen der dreifach rezeptornegativen Tumoren überlappen.
Onkologen richten sich bei der Auswahl systemischer Therapien für Brustkrebspatientinnen im Wesentlichen nach klinischen und histopathologischen Parametern sowie dem Ergebnis der immunhistochemischen Rezeptorbestimmungen:
Bei Estrogenrezeptor (ER)-positivem Status kommen hormonelle Therapien (ER-Blockade, Aromatasehemmung) mit oder ohne Chemotherapien zum Einsatz.
Sind die Tumoren ERBB2-positiv wird heute routinemäßig zusätzlich eine Blockade von ERBB2 (Trastuzumab, unter Umständen auch Lapatinib) durchgeführt. Lassen sich aber weder ER, Progesteronrezeptoren (PR) noch ERBB2 nachweisen, d.h. bei dreifach rezeptornegativen Mammakarzinomen bleiben Chemotherapien nach gegenwärtiger Empfehlung die einzige medikamentöse Behandlungsmöglichkeit.
Zielgerichtete Therapie des Mammakarzinoms :-
Die zielgerichtete Tumortherapie, die auf dem Verständnis der molekularen Grundlagen der malignen Transformation und der Tumorheterogenität basiert, stellt einen der wesentlichen Fortschritte in der Behandlung des Mammakarzinoms dar. Der Erfolg der zielgerichteten Therapien hängt mit der Auswahl der geeigneten Patienten zusammen. Derzeit anerkannte Prädiktoren sind der Hormonrezeptorstatus für eine endokrine Therapie und der HER2-Status für eine Anti-HER2-Therapie. Ihre qualitätsgesicherte Bestimmung ist Aufgabe der Pathologie. Aus heutiger Sicht ist der Nachweis des Zielmoleküls für sich allein allerdings keine optimale Voraussetzung für eine maßgeschneiderte Therapie. Mittels moderner Technologien wird derzeit versucht, molekulare Signaturen zu identifizieren, anhand derer Patienten für zielgerichtete Therapien ausgewählt werden können. Bislang sind die verfügbaren Genexpressions-Assays (RT-PCR- oder Microarray-basiert) aber noch nicht ausreichend validiert, um ihren Einsatz in der Routine empfehlen zu können. Die Förderung der Entwicklung und Konsolidierung gewebebasierter prädiktiver Testverfahren ist eine der wesentlichen zukünftigen Aufgaben der Pathologie.
Die Therapie des „triple negativen“ metastasierten Mammakarzinoms .
Mit freundlichen kollegialen Grüßen
Ihr
Nabil Abdul Kadir DEEB
Arzt – Physician – Doctor
PMI-Ärzteverein e.V.
Palästinamedico International Ärzteverein – ( P M I ) e.V.
Palestine Medico International Doctors Association ( P.M.I.) registered association .
Department of Medical Research
Département de la recherche médicale
53173 Bonn – Bad Godesberg / GERMANY
e.mail: doctor.nabil.deeb.pmi.germany@googlemail.com
or
e.mail: doctor.nabilabdulkadirdeeb@googlemail.com
http://www.springermedizin.at/artikel/19006-targeted-therapies-beim-mammakarzinom
============
Doctor Nabil Abdul Kadir DEEB & Fatima Zahra Boukantar - DEEB
Journalists - Department of the Friends of Palestinian doctors and
academics e.V. Journalisten - Abteilung beim Foerderverein
Palaestinensischer Aerzte und Akademiker e.V. 53173 BONN - GERMANY
doctor.nabilabdulkadirdeeb@googlemail.com

Nachrichten zum Thema


Kommentare
Die Kommentarfunktion steht zur Zeit nicht zur Verfügung.