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Bayern: Mehr Hepatitis-B-Fälle, viele Flüchtlinge betroffen

Freitag, 26. August 2016

Erlangen - Die Zahl der Hepatitis-B-Fälle in Bayern hat in diesem Jahr stark zuge­nommen. Bis Mitte August wurden nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit in Erlangen (LGL) bereits 609 Fälle registriert. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es nur 211 Fälle. Eine LGL-Sprecherin sagte, eine Ursache für den Anstieg sei, dass sich 2015 die Falldefinition für die Hepatitis-B-Meldungen geändert habe. Dadurch wür­den nun auch Fälle registriert, die zuvor aufgrund fehlender Angaben zu klinischen Symptomen nicht gemeldet wurden.

Außerdem sei der Anstieg durch die Zunahme von Asylsuchenden zu erklären, da diese in Bayern routinemäßig auf Hepatitis B getestet würden. Dabei würden viele teils auch länger zurückliegende Infektionen entdeckt, die die Menschen bereits in den Heimat­län­dern erworben hätten. Dort gebe es Hepatitis B deutlich häufiger als in Deutschland. 269 der 609 Hepatitis-B-Fälle betrafen Asylsuchende. Eine LGL-Spreche­rin betonte, es be­stehe dennoch „keine erhöhte Infektionsgefährdung der Allgemeinbevölkerung durch Asylsuchende“.

Im Februar war ein Flüchtling in Bayern an Hepatitis B gestorben. Das Münchner Ge­sundheitsamt hatte nicht wie rechtlich vorgeschrieben die für die Unterbringung zustän­di­gen Ämter informiert. Daher lebte der Mann noch fast ein Jahr lang vor allem in einer Ge­meinschaftsunterkunft in Geisenfeld, ohne dass die Betreuer dort von der Infektion mit der hochansteckenden Krankheit wussten. © dpa/aerzteblatt.de

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