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Politik

Gutachtenstelle für Gesundheitsberufe nimmt Arbeit auf

Dienstag, 30. August 2016

/dpa

Bonn – Um Ausländern und Flüchtlingen den Zugang zu Gesundheitsberufen zu erleich­tern, hat heute eine bundesweite Gutachtenstelle für Gesund­heitsberufe in Bonn ihre Ar­beit aufgenommen. In der von der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) und der Kul­tus­mi­nisterkonferenz (KMK) getragenen Einrichtung sollen Experten die Qualifika­tionen der ausländischen Bewerber überprüfen, die Echtheit von Dokumenten prüfen und mit den in Deutschland gültigen Anforderungen vergleichen, teilte die KMK heute mit.

Die Fachstelle solle über medizinischen Sachverstand, Sprachkompetenz sowie genaue Kenntnis der Bildungssysteme der Herkunftsstaaten verfügen, heißt es. In einer Daten­bank sollen Informationen zu ausländischen Bildungssystemen zur Verfügung gestellt werden. „So wird auf einheitlicher Grundlage über die Erlaubnis zur Berufsausübung in Deutschland entschieden“, erklärte die Kultusministerkonferenz.

Entscheidungen über die Anerkennung von Berufsqualifikationen müssten aber weiterhin die Anerkennungsbehörden der Länder treffen, heißt es weiter. Die Gutachtenstelle solle aber dafür sorgen, dass die zeitaufwendigen Prüfverfahren schneller durchgeführt wer­den und parallele Verfahren in den 16 Ländern verringert werden könnten. Ziel sei es zu­gleich, die Qualitätsstandards im Gesundheitswesen zu erhalten und den Schutz der Patienten zu garantieren.

Die Gutachtenstelle für Gesundheitsberufe (GfG) soll zunächst drei Jahre lang in einer Pilotphase erprobt werden. Im Endausbau sollen dort 16 Mitarbeiter arbeiten. Im Ge­sund­heits- und Pflegebedarf herrscht derzeit ein großer Fachkräftemangel. Teilweise wur­den bereits gezielt ausländische Pflegekräfte angeworben.

Rekrutierungsversuche außerhalb der EU richteten sich vor allem auf osteuropäische Länder sowie asiatische Staaten wie China, die Philippinen und Vietnam. © kna/aerzteblatt.de

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