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Ausland

G20-Gipfel: Staats- und Regierungschefs warnen vor Antibiotika­resistenzen

Montag, 5. September 2016

/dpa

Hangzhou/China – Heute endete der G20-Gipfel der Staats- und Regierungschefs der 19 führenden Industrie- und Schwellenländer sowie der Europäischen Union in Hang­zhou, China. In ihrem Abschlussbericht thematisieren die Teilnehmer auch das Thema Antibiotikaresistenzen – allerdings erst als Punkt 46 von insgesamt 48 angesprochenen The­men und in erster Linie unter ökonomischen Gesichtspunkten: „Weitere bedeutende glo­bale Herausforderungen mit Einfluss auf die Weltwirtschaft“, lautet die Überschrift über diesen Abschnitt der Abschlusserklärung.

„Wir bekräftigen, dass es notwendig ist, unter Einbeziehung aller Beteiligten Mög­lich­kei­ten zu finden, Antibiotikaresistenzen durch die Entwicklung evidenzbasierter Wege zur Verhinderung und Abschwächung von Resistenzen zu bekämpfen, und aus einer mehr­wertbegründeten Perspektive der G20 heraus Forschung und Entwicklung im Hinblick auf neue und bestehende antimikrobielle Substanzen zu mobilisieren“, heißt es in der Erklärung.

Die Staats- und Regierungschefs versprechen: „In diesem Zusammenhang werden wir den verantwortungsvollen Einsatz von Antibiotika fördern und die enormen Heraus­forde­rungen im Hinblick auf die Erschwinglichkeit von Antibiotika, den Zugang zu ihnen und ihre Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit berücksichtigen.“ Man sehe der De­batte zum Umgang mit diesen Themen im Rahmen des nächsten Vorsitzes erwartungsvoll entgegen. Deutschland übernimmt am 1. Dezember 2016 die G20-Präsidentschaft, im Juli 2017 findet der nächste G20-Gipfel in Hamburg statt.

„Wir begrüßen, dass die G20 in ihrer Abschlusserklärung anerkennen, dass Antibiotika­re­sistenzen ein drängendes Problem darstellen. Die Forschung und Entwicklung neuer Impfstoffe, Diagnostika und Medikamente muss dringend stärker vorangebracht werden“, sagte Marco Alves, Koordinator der Medikamentenkampagne von Ärzte ohne Grenzen in Deutschland, in einer ersten Reaktion.

Er kritisierte jedoch, dass die biomedizinische For­schung zu kommerziell ist. „Die For­schung sollte dazu beitragen, den dringenden me­di­zi­ni­schen Bedarf von Menschen welt­weit zu decken und bestehende Forschungslücken zu schließen – darum müssen Re­gie­rungen aktiv werden“, so Alves. Nötig seien neue Innovationsmodelle, um die For­schungs­kosten von den Produktpreisen und Verkaufs­men­gen zu entkoppeln. Die Bun­des­regierung sollte für ihre anstehende G20-Präsidentschaft die wichtigen Impulse aus China übernehmen und in substanzielle Maßnahmen übersetzen, forderte er.

Die „Gruppe der Zwanzig“ (G20) ist ein informelles Forum. Dabei steht die internationale Zusammenarbeit in Finanz- und Wirtschaftsfragen im Fokus. Die G20-Staaten repräsen­tieren rund 80 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts, drei Viertel des Welt­han­dels und rund zwei Drittel der Weltbevölkerung. Bei dem jetzt endenden Treffen hatte Gastgeber China Maßnahmen für mehr Wachstum der Weltwirtschaft in den Vordergrund gestellt.

© hil/aerzteblatt.de

Kommentare

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Avatar #697854
Dr.Bayerl
am Mittwoch, 7. September 2016, 00:30

hallo @Megatuner, mit welcher Frequenz

... bekommt man denn z.B. Clostridium difficile sicher weg?
Avatar #716468
Megatuner
am Dienstag, 6. September 2016, 16:53

Antibiotika und verantwortlicher Umgang damit

Das kann nur jeder vernünftig denkende Mensch begrüßen, dass sich G20 mit der Entwicklung von Antibiotika und dessen verantwortlichem Umgang beschäftigt. Hoffentlich wird bis zum nächsten G20 auch daran gedacht, dass zuviel Antibiotika-Einsatz die Menschheit dazu bringen kann, was wir in Deutschland extensiv erleben müssen - resistente Krankenhaus-Keime. Es wäre also angebracht, in gesundheitspolitischen und so genannten Forschungskreisen darüber nachzudenken, ob nicht Methoden ohne Gefahren und Risiken der unbedenklichen Gabe von Antibiotika vorgeschaltet werden können. Rife und Clarke lassen grüßen. Deren Frequenz-Therapien zur Beseitigung von Parasiten tragen nicht die Gefahren dazu in sich, dass Bakterien z.B. ihre Zellwände durch Antibiotika-Gabe verschwinden lassen. Damit wären die Bakterien weder für Antibiotika noch für das Immunsystem zu erkennen - in fatales Ergebnis durch Antibiotika.
Welch Vorteil, wenn man mit selektierten elektromagnetischen Frequenzen vorginge! Dort auf der Welt, wo die finanziellen Mittel wirklich rar sind und das nicht nur vorgegeben wird wie in Deutschland, dort werden die effizienten Frequenz-Verfahren sehr längst erfolgreich eingesetzt. Und das ohne Risiko zur Resistenz! Natürlich klappt das nicht immer. Jedoch als vorgeschaltete Methode birgt es zum großen Anteil Vorteile für die Patienten, bei denen es klappt, mit einer ungefährlichen Methode Bakterien in vivo zu töten.
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