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Ausland

Weiterer Fall von Kinderlähmung im Nordosten Nigerias

Mittwoch, 7. September 2016

Abuja – Im Nordosten Nigerias ist ein weiteres Kind an Polio erkrankt. Bei dem zwei Jahre alten Jungen aus dem Bezirk Monguno im Bundesstaat Borno seien bereits erste Läh­mungs­erscheinungen aufgetreten, erklärte heute ein Sprecher der Weltgesund­heits­or­ga­­­nisa­ti­on WHO. Mitte August waren im Nordosten Nigerias zum ersten Mal seit über zwei Jahren in Afrika wieder Fälle von Kinderlähmung festgestellt worden.

Betroffen sind in Nigeria Gebiete, die bis vor Kurzem noch unter der Kontrolle der isla­mis­tischen Terrororganisation Boko Haram standen. Dort war die Gesundheitsver­sor­gung komplett zusammengebrochen. Nach den ersten zwei Fällen im August ist es nicht erstaunlich, dass nun wegen gezielter Kontrollen weitere Erkrankungen identifiziert wer­den, wie die WHO erklärte. Derzeit ist auch eine Kampagne im Gang, um bis zu fünf Millionen Kinder in der Region gegen Polio zu impfen.

Die Zahl der Poliofälle ist dank zahlreicher Impfkampagnen stark zurückgegangen. 1988 gab es weltweit noch 350.000 Neuerkrankungen. 2016 wurden weltweit nur noch 21 neue Poliofälle verzeichnet und zwar in Pakistan und Afghanistan. Kinderlähmung (Polio­myelitis) ist eine ansteckende Virus-Erkrankung. Sie wird hauptsächlich durch Fäkalien übertragen. Eine von 200 Infektionen führt laut WHO zu dauerhaften Lähmungen. © dpa/aerzteblatt.de

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