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Politik

Minister werben für Demenz-Partner

Dienstag, 6. September 2016

/dpa

Berlin – Mit einer gemeinsamen Kampagne von Bundesgesundheitsministerium (BMG), Bundesfamilienministerium (BMFSFJ) und Deutscher Alzheimer Gesellschaft soll das Wissen über Demenz und das Verständnis für Betroffene verbessert werden. Demenz sei „noch immer ein mit Angst und Vorurteilen behaftetes Thema, über das wir zu wenig sprechen", erklärte Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) heute bei der Vorstellung der neuen Initiative „Demenz Partner“ in Berlin.

Unter der Federführung der Deutschen Alzheimer Gesellschaft werden nun bundesweit 90-minütige kostenlose Kurse angeboten, die Menschen aus allen Alters- und Berufs­gruppen schulen sollen, wie sie mit Menschen mit Demenz im Alltag umgehen. Zielgruppe dabei seien besonders Menschen, die im öffentlichen Dienst, in Supermärkten, im Perso­nen­nahverkehr, bei der Polizei, Feuerwehr aber auch in Vereinen arbeiten und sich en­ga­gieren.

„Die neuen Kurse helfen dabei, mehr Verständnis für demenziell Erkrankte zu entwickeln und ihnen im Alltag hilfreich zur Seite zu stehen“, erklärte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU). Dabei gehe es zum Beispiel um Hilfe beim Einkauf, im Bus oder beim Behördengang. Auch in seinem Ministerium fand in dieser Woche der erste Kurs statt. Teilnehmer bekommen eine Urkunde und einen Ansteck-Pin, erklärte die Vor­sitzen­de der Alzheimer-Gesellschaft, Monika Krause. Die Gesellschaft bietet das standardi­sier­te Unterrichtsmaterial an, mit dem die regionalen Mitgliedsgesellschaften vor Ort die Kur­se anbieten.

Ziel ihrer Organisation ist es, bis Ende 2017 rund 50.000 „Demenz Partner“ zu schulen. Die Initiative hat eine Laufzeit von fünf Jahren. Das BMG finanziert sie seit 2015 mit einer Anschubfinanzierung von rund 80.000 Euro. Zusätzlich wird die Aktion von Susanne Klatten und ihrer gemeinnützigen Skala-Initiative mit 915.000 Euro finanziert.

Vorbild der Initiative ist die Aktion „Dementia Friends“ der Alzheimer-Gesellschaft in Großbritannien, die eine Initiative aus Japan aufnahm. Dort läuft die Aktion bereits seit zehn Jahren. © bee/afp/aerzteblatt.de

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