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Ausland

Gazastreifen: Ärzteorganisation kritisiert Ausreiseverbot für Patienten

Mittwoch, 7. September 2016

/dpa

Jerusalem – Die Organisation „Ärzte für Menschenrechte Israel“ (PHR) hat Israel aufge­for­dert, schwerkranken Patienten aus dem Gazastreifen die Ausreise für medizinische Be­handlungen im Westjordanland zu erlauben. Neue Zahlen für 2016 zeigten einen „dra­matischen Anstieg“ abgelehnter Ausreisegenehmigungen, heißt es in einer heutigen Mit­teilung der Organisation. Sie forderte Israel darin auf, die „Politik der Kollektivstrafe“ zu beenden.

Abgelehnt wurden den Angaben zufolge auch Genehmigungen für Patienten mit lebens­be­drohlichen Krebs- oder Herzerkrankungen. Israel verwehre den Patienten dringend be­nötigte medizinische Behandlungen, die im Gazastreifen oft nicht zur Verfügung stün­den, kritisiert die Organisation.

Von Jahresbeginn bis Ende Juli seien 158 Hilfsanfragen von Betroffenen eingegangen, darunter 43 Krebspatienten. Im gesamten Jahr 2015 seien es 48 Anfragen gewesen, 2014 insgesamt 23. Während in den Vorjahren allen Krebspatienten nach Vermittlung durch PHR die Ausreise aus dem Gazastreifen genehmigt worden sei, seien die Ver­mitt­lungsversuche der Ärzteorganisation dieses Jahr in den meisten Fällen erfolglos ge­blie­ben. Die Ausreise sei meist „aus Sicherheitsgründen“ abgelehnt worden. © kna/aerzteblatt.de

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