Ärzteschaft
Übergangsregelung zur Abrechnung von Diabetiker-Schulungen gefordert
Montag, 12. September 2016
Berlin – Diabetes-Verbände begrüßen, dass gesetzliche Krankenkassen für insulinpflichtige Diabetiker die Kosten eines kontinuierlichen Glukosemonitorings (CGM) übernehmen. Gleichzeitig forderten diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe und der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland (VDBD) eine pragmatische Übergangsregelung für die Abrechnung der entsprechenden Patientenschulung.
Hintergrund ist, dass es bislang für das zwar offiziell anerkannte, aber noch nicht evaluierte Schulungsprogramm „Spectrum“ keine Abrechnungswege gibt. Da die Durchführung der Evaluierungsstudie einige Zeit in Anspruch nehmen wird, müsse die Honorierung der qualifizierten Patientenschulung auch für die Übergangsphase sichergestellt sein, so die beiden Organisationen. „Die CGM-Schulung ist die Grundlage für eine erfolgreiche Therapie“, betonte diabetesDE-Vorstandsvorsitzender Jens Kröger. Darüber hinaus sei sie auch Voraussetzung für die Kostenübernahme der Krankenkassen.
Das in diesem Jahr veröffentlichte strukturierte Schulungs- und Behandlungsprogramm „Spectrum“ wurde von der Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Technologie (AGDT) und der Arbeitsgemeinschaft Pädiatrische Diabetologie (AGPD) der Deutschen Diabetes Gesellschaft entwickelt. „Das Programm bietet viele Vorteile“, erklärte AGDT-Vorsitzender Lutz Heinemann. Unter anderem sei es herstellerneutral und -unabhängig, auf Patienten unterschiedlicher Altersgruppen und Fokussierung angepasst und für alle CGM-Systeme und Insulintherapieformen anwendbar. © hil/sb/aerzteblatt.de

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