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Politik

Ministerium bereitet zentrales Samenspender­register vor

Montag, 19. September 2016

/dpa

München – Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) arbeitet an gesetzlichen Rege­lun­gen für ein zentrales Samenspenderregister. Das sagte eine Ministeriums­sprecherin dem Nachrichtenmagazin Focus. Noch in dieser Wahlperiode solle das Register einge­führt wer­den.

Hintergrund ist der Anspruch von Kindern auf Auskunft über die Identität ihres biologi­schen Vaters. Dies hatte der Bundesgerichtshof (BGH) im Januar 2015 klargestellt. Kin­der haben demnach grundsätzlich Anspruch auf Klärung ihrer Herkunft, weil dies ein „unabdingbarer Bestandteil des allgemeinen Persönlichkeitsrechts“ ist.

Samenspender können laut Urteil von ihren Kindern frühzeitig zu Unterhaltszahlungen aufgefordert oder mit Ansprüchen aufs Erbe konfrontiert werden – trotz aller gegentei­ligen Zusicherungen der Kliniken und sogenannten Wunscheltern.

Rechtspolitiker der Union haben sich dagegen laut Focus für eine Lösung beim Spen­der­register ausgesprochen, bei der Unterhalts- und Erbschaftsansprüche aus­geschlos­sen werden. Nach Angaben des Vereins Spenderkinder gibt es deutschlandweit bis zu 100.000 durch anonyme Samenspende gezeugte Kinder. Allerdings gehen demnach selbst optimistische Schätzungen davon aus, dass nur etwa 30 Prozent der Eltern ihre Kinder über die Zeugung mit Hilfe eines Samenspenders aufklären. © afp/aerzteblatt.de

Kommentare

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Avatar #697854
Dr.Bayerl
am Dienstag, 20. September 2016, 08:44

Man will Nachwuchs mit aller Gewalt verhindern!

Ein völlig illegitimer Eingriff des Staates ins Privatleben.
Dafür wird Abtreibung gefördert.
LNS
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