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Studie: Erlöse von Pflegeheimen sinken trotz mehr Pflegebedürftiger

Dienstag, 20. September 2016

Berlin/Hamburg – Trotz der steigenden Zahl Pflegebedürftiger in den kommenden Jahren gehen die Erlöse von Pflegeheimbetreibern nach einer Untersuchung eher zurück. „Wir sehen im Markt derzeit Betriebsergebnisse mit einer Marge von durch­schnittlich 2,6 Prozent vom Umsatz und erwarten bis 2017 einen Rückgang auf 2,3 Prozent“, prog­nos­ti­zierte Thomas Miller, Gesundheitsexperte der HSH-Nordbank. Bei diesen Gewinnmargen sei es nicht mehr selbstverständlich, dass die Kosten verdient werden könnten, selbst bei aktuell niedrigen Zinsen.

Die Bank führt diese derzeit kaum verrückbare Erlösgrenze auf das Regelwerk der Pfle­ge- und Krankenversicherung zurück. Zugleich stiegen Kosten durch Personalknappheit, neue Baustandards und die gestiegenen Ansprüche der Pflegebedürftigen. Vor zehn Jahren galten den Angaben zufolge Doppelzimmer und ein Bad für vier Heimbewohner als Norm, künftig werde ein Einzelzimmer mit eigenem Bad erwartet.

Pflege in Deutschland ist dieser Untersuchung zufolge kleinteilig: 2015 vereinigten die zehn größten Anbieter 12 Prozent des Marktanteils auf sich. Aktuell gebe es hierzu­lan­de 13.030 Pflegeheime mit durchschnittlich 63 Bewohnern.

Laut HSH Nordbank ziehen die Anfragen nach einer Finanzierung von modernen Pflege­neu­bauten kräftig an. Das liege vor allem daran, dass die existierenden Pflegeheime nur bedingt an neue Regularien angepasst werden könnten. Zukunfts­fähige Einrichtungen, die für Investoren interessant seien, seien am Markt mittlerweile sehr knapp, hieß es bei der Bank. © dpa/aerzteblatt.de

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