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Universitätsmedizin Mainz mit neuem Lehrmodul Trauma-Team im praktischen Jahr

Mittwoch, 21. September 2016

Mainz – Die Universitätsmedizin Mainz hat nach einer Pilotphase das Lehrmodul „Praktisches Jahr – Trauma-Team“ in den Curriculum für das Praktische Jahr (PJ) des Medizinstudiums aufgenommen. Ziel ist es, den Ärztenachwuchs in die Lage zu versetzen, Unfallopfer mit schwersten, gleichzeitig erlittenen Verletzungen verschiede­ner Körperregionen zu versorgen.

„Das neue Lehrmodul soll PJ-Studierende befähigen, sich unmittelbar nach Studien­abschluss bei der Versorgung schwer verletzter Notfallpatienten reibungslos in die Abläufe einzufügen“, verwies Ulrich Förstermann, Wissenschaftlicher Vorstand und Dekan der Universitätsmedizin Mainz. Untersuchungen hätten gezeigt, dass neben Wissen und praktischen Fertigkeiten auch eine effektive Kommunikation mitent­scheidend sei. Das sei elementar, um im Team die richtigen Entscheidungen zum Wohle des Patienten zu treffen. „Den angehenden Ärzten eine effektive Kommunikations­kompetenz zu vermitteln, ist daher ganz zentral in unserem neuen Lehrmodul“, so Förstermann.

Das neue Lehrmodul fußt auf drei Segmenten: Im ersten Segment setzen sich die PJ-Studierenden im Rahmen von eLearning mit interaktiven medizinischen Fallbeispielen auseinander. Sie erlernen unter anderem die körperliche Erstuntersuchung nach dem ABCDE-Notfallschema und lebenssichernde Sofortmaßnahmen. Im zweiten Segment durchlaufen sie einen 12-stündigen Simulationsunterricht.

Hierbei geht es primär um das Anwenden der erlernten Erstuntersuchungsmaßnahmen im Team und die Notfall-Sonographie als ein standardisiertes Vorgehen mit dem Ultraschall sowie die zeitkritische Interpretation von Röntgen- und CT-Bildern. Im dritten Segment erfolgt eine vierwöchige klinische Rotation, um die geübten Fähigkeiten unter Aufsicht umzusetzen.

Die PJ-Studierenden sollen sich so mit den Grundsätzen des Zusammenarbeitens in kritischen Situationen – Crisis Resource Management (CRM) – vertraut machen. CRM bezeichnet die Fähigkeit, Wissen und Fertigkeiten auch beispielsweise in der Stresssituation eines Notfalls in effiziente Maßnahmen im Team umsetzen zu können. „Wir trainieren diese Aspekte unter nahezu realen Bedingungen im Rahmen von Simulationen in der Rudolf-Frey-Lernklinik und im Schockraum“, sagte Sebastian Kuhn, Oberarzt am Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie und Initiator des Lehrmoduls. © hil/sb/aerzteblatt.de

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