Ärzteschaft
Einheitliche Kennzeichnung von Medikamenten für mehr Arzneimittelsicherheit
Donnerstag, 22. September 2016
Wiesbaden – Der Medikamentenmarkt ist für viele Patienten nur schwer überschaubar. Generika, Rabattverträge und unterschiedliche Markennamen für gleiche Wirkstoffe verunsichern vor allem ältere Menschen. Vor diesem Hintergrund plädiert der Berufsverband Deutscher Internisten (BDI) für eine verständliche und einheitliche Auszeichnung von Arzneimitteln.
In einer Resolution wirbt der Verband jetzt dafür, eine entsprechende Online-Petition zu unterzeichnen. Darin wird der Bundestag aufgefordert, gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen, um bei identischen Wirkstoffen Form, Größe und Farbe von Tabletten weitgehend zu vereinheitlichen. Zudem sollen auf der Verpackung Namen von Herstellern und Präparaten kleiner, enthaltene Wirkstoffe und -stärken größer vermerkt werden. Ziel ist es, so Verwechslungsgefahren zu reduzieren und die Medikamentensicherheit insbesondere bei zu Hause lebenden älteren Menschen zu fördern.
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„Das Patientenrechtegesetz soll dem Patienten eine umfassende Kontrolle über die Gesundheitsmaßnahmen sichern und über den Bundesmedikamentenplan die Arzneimittelsicherheit verbessern“, heißt es in der BDI-Resolution. Dies werde jedoch durch die wechselnde Kennzeichnung, Form und Farben der Präparate verhindert. Deshalb sei der Ansatz über eine einheitliche Verpackung der richtige Schritt zu einer besseren Patientenversorgung. © hil/sb/aerzteblatt.de

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