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Faktenbox informiert über Nutzen und Risiken der Pille
Freitag, 23. September 2016
Berlin – Der AOK Bundesverband hat zusammen mit dem Harding-Zentrum für Risikokompetenz am Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung im Internet eine Faktenbox zum Thema Pille veröffentlicht. Sie soll Frauen über mögliche Schäden, aber auch über den Nutzen kombinierter hormonaler Verhütungsmittel informieren.
„Es geht uns darum, dass Frauen über die möglichen Risiken Bescheid wissen und eine informierte Entscheidung treffen können", erklärte Gerd Gigerenzer, Leiter des Harding-Zentrums. Im ersten Teil der Faktenbox werde daher zunächst der Nutzen der Pille dargestellt: Im Vergleich etwa mit der Anwendung von Kondomen führt sie zu einer relativ sicheren Schwangerschaftsverhütung.
Im zweiten Teil der Box zeigen die Herausgebern dann aber Unterschiede auf: Die Einnahme von Präparaten mit den Gestagen-Varianten Drospirenon, Gestoden oder Desogestrel geht ihnen zufolge mit einem höheren Risiko für Blutgerinnsel in den Venen einher als die Einnahme von Pillen mit älteren Gestagenen. „Es ist deshalb wichtig, in der Packungsbeilage der Pille zu prüfen, welches Gestagen enthalten ist“, sagte Kai Kolpatzik, Leiter der Abteilung Prävention im AOK-Bundesverband.
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Auch Frauenärzte, die hormonale Verhütungsmittel verschreiben, seien angehalten, auf das Thromboserisiko zu achten. „Vor allem bei der Erstverordnung für junge Frauen sollten bewährte Präparate verordnet werden, deren Risiko geringer ist“, so Kolpatzik. © hil/sb/aerzteblatt.de

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