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Ärzteschaft

Pädiater sollen mehr Rückmeldungen vom Jugendamt erhalten

Dienstag, 27. September 2016

Berlin – Pädiater, die Fälle von Misshandlungen bei Kindern – sogenannte Kinderschutz­fälle – an das Jugendamt melden, sollen künftig besser darüber informiert werden, wie es mit diesen Kindern weitergeht. Bislang gab es oft kein entsprechendes Feedback der Jugendämter an die Ärzte. Eine entsprechende Gesetzesinitiative hat die parlamenta­rische Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Caren Marks, auf dem Kongress für Kinder- und Jugendmedizin in Hamburg angekündigt.

„Es ist sehr erfreulich, dass das Bundesfamilienministerium endlich auf die schon lange geäußerten Hinweise der Kinder- und Jugendärzte reagiert und eine bessere Lösung für das Wohl der Kinder finden will“, sagte Manfred Gahr, Generalsekretär der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DAKJ), dem Dachverband der kinder- und jugendmedizinischen Gesellschaften Deutschlands.

Er betonte, die Kinder- und Jugendärzte kritisierten schon länger, dass sie bei schwerwiegenden Verstößen gegen den Kinderschutz zwar Einzelheiten über die Kinder und Jugendlichen und deren Familien an die Jugendämter weitergeben sollen, jedoch im weiteren Verlauf von den Maßnahmen der Jugendämter nichts weiter erführen. „Es ist richtig, dass die Ärzte und andere Behandelnde, denen das Wohl der Kinder und Jugendlichen am Herzen liegt, künftig besser informiert werden“, stellte Gahr klar.

Bei den sogenannten frühen Hilfen sei eine gute Zusammenarbeit zwischen Ärzten und der Kinder- und Jugendhilfe von großer Bedeutung: „Je besser alle beteiligten Fachkräfte kooperieren, desto besser kann den Kindern und Jugendlichen geholfen werden“, so Gahr. © hil/aerzteblatt.de

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