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Ärzteschaft

Mehr Geld für Arznei- und Heilmittel

Donnerstag, 29. September 2016

Berlin – Das Ausgabenvolumen für Arzneimittel steigt im kommenden Jahr um 3,3 Prozent. Darauf haben sich die KBV und der GKV-Spitzenverband geeinigt. Vereinbart wurde zudem ein Sonderausgabenvolumen in Höhe von 500 Millionen Euro für die neuen Hepatitis-C-Medikamente.

Die Steigerung des Ausgabenvolumens von 3,3 Prozent entspricht etwa einer Milliarde Euro. Hierbei handelt es sich um Rahmenvorgaben auf Bundesebene; die Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) und die Krankenkassen verhandeln zusätzlich auf regionaler Ebene über weitere Faktoren. Dazu gehören etwa Alter und Anzahl der Versicherten.

500 Millionen Euro für teure Hepatitis-C-Medikamente
Für die teuren Hepatitis-C-Medikamente haben die Verhandlungspartner erneut ein Sonderausgabenvolumen vereinbart. Es beträgt 500 Millionen Euro und damit etwas weniger als in den Vorjahren. Sollten die KVen und die Krankenkassen auf regionaler Ebene die Richtgrößen auch 2017 fortführen, würden die Kosten für die nach dem 1. Januar 2014 zugelassenen Hepatitis-C-Medikamente nicht in die fachgruppen­spezifischen Richtgrößen und damit auch nicht in die Richtgrößenprüfung einfließen.

Steigerung auch bei den Heilmitteln
​Auch bei den Heilmitteln gehen KBV und GKV-Spitzenverband im kommenden Jahr von höheren Ausgaben aus. Hier wurde eine Steigerung von 4,9 Prozent vereinbart. Das entspricht etwa 280 Millionen Euro. Dabei wurde insbesondere die höhere Versorgungs­intensität berücksichtigt, die mit den neuen Regelungen zu den besonderen Verordnungsbedarfen und dem langfristigen Heilmittelbedarf verbunden ist. Wie im Arzneimittelbereich gilt auch hier, dass zusätzliche Faktoren regional zwischen den KVen und den Krankenkassen verhandelt werden.

Rückwirkende Anpassungen für 2016
Bei den Verhandlungen zu den Rahmenvorgaben für das Jahr 2017 wurden auch die für 2016 festgelegten Anpassungsfaktoren überprüft und aktualisiert. Für Arzneimittel haben KBV und GKV-Spitzenverband eine Steigerung von insgesamt 3,1 Prozent vereinbart, ursprünglich waren 3,7 Prozent vorgesehen. Für Heilmittel wurde eine zusätzliche Steigerung von 1,5 Prozent festgelegt.

Feldmann: Selbstverwaltung funktioniert
„Wir haben wieder einmal gezeigt, dass die gemeinsame Selbstverwaltung funktioniert“, sagte Dipl.-Med. Regina Feldmann, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der KBV. Sie sei froh, dass einvernehmlich gute Ergebnisse erzielt werden konnten. Diese guten Ergebnisse würden die Arbeit der niedergelassenen Kollegen positiv beeinflussen. © EB/aerzteblatt.de

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