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Hausstaub-Allergiker zu Beginn der Heizperiode oft besonders eingeschränkt
Montag, 10. Oktober 2016
Hamburg – Mit dem Beginn der Heizperiode beginnt für viele Hausstaub-Allergiker eine besondere Leidensphase: Das Allergen befindet sich bekanntlich im Kot von Milben und wird im Winter durch die Heizungsluft mit dem Hausstaub aufgewirbelt. „Die Augen tränen, die Nase läuft, das Atmen fällt schwer. Mit der Zeit können sich chronische Beschwerden an der Nasenschleimhaut oder sogar Asthma entwickeln“, warnt Wolfgang Reuter von der Deutschen Krankenversicherung (DKV).
Die Milben sind nahezu unsichtbar und leben zu Hunderttausenden in Matratzen, Kissen und Polstern: „Sie kommen in jedem Haushalt vor und haben mit mangelnder Sauberkeit nichts zu tun“, so Reuter.
Die Symptome der Allergie ähnelten einer Erkältung: Niesreiz, laufende Nase, gereizte Augen und in schwereren Fällen Husten, Atemnot und gegebenenfalls Lungengeräusche. „Bei einer Allergie sind die Beschwerden morgens am heftigsten, weil der Betroffene im Bett besonders stark mit den Allergenen in Kontakt kommt“, so Reuter. Der Krankenkassenexperte empfiehlt, bei Verdacht einen Allergologen oder Hals-Nasen-Ohrenarzt zu Rate zu ziehen.
Das wirksamste Mittel gegen die Allergie sei, den Milben Lebensräume zu nehmen. „Am besten, der Allergiker fängt dort an, wo die Belastungen besonders hoch sind: in seinem Bett“, rät der DKV-Gesundheitsexperte. Allergiker sollten ihre Bettwäsche jede Woche wechseln und bei mindestens 60 Grad waschen. Gut bewährt hätten sich zudem für Milben undurchlässige Schutzbezüge.
„Milben gedeihen am besten bei feuchter, warmer Luft. Regelmäßiges Stoßlüften ist daher hilfreich“, so Reuter weiter. Wer viermal am Tag fünf bis zehn Minuten lang die Fenster öffne, habe schon viel zur Bekämpfung der Milben getan.
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Staubfänger sollten Allergiker aus ihren Wohnungen verbannen: Zierkissen, Vorhänge, dicke Teppiche und offene Regale seien Milben-Biotope und daher besser zu vermeiden. Ledermöbel eigneten sich besser als Polstermöbel. Reuter empfiehlt außerdem, die Wohnung mindestens zwei Mal pro Woche feucht zu wischen. „Aber das Staubsaugen delegieren Allergiker besser, denn dabei wird erneut Staub aufgewirbelt“, so der Krankenkassen-Experte. © hil/aerzteblatt.de

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