Ausland
Europarat lehnt Leihmutterschaft ab
Donnerstag, 13. Oktober 2016
Straßburg – Die parlamentarische Versammlung des Europarats hat in ihrer Sitzung in Straßburg einen Antrag abgelehnt, der die Leihmutterschaft in Europa etablieren wollte. Darauf hat die Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) hingewiesen.
Ein erster Antrag im März war vom Sozialausschuss des Europarates mit einer Stimme Mehrheit ebenfalls zurückgewiesen. Die parlamentarische Versammlung bestätigte dies nun mit 90 zu 57 Stimmen. Die deutschen Parlamentarierstimmen waren geteilt: Während die Vertreter von CDU/CSU und der Vertreter der Grünen den Antrag ablehnten, stimmten die SPD-Parlamentarier sowie der Vertreter der Linken dafür.
Für die Aktion Lebensrecht für Alle ist das Ergebnis der Ablehnung der Leihmutterschaft „ein klares Signal für die Würde des Menschen“. „In Staaten, wo sie zugelassen ist, werden für Paare aller Art Kinder mit gewünschten genetischen Eltern künstlich hergestellt und dann zum Beispiel von preiswerten Leihmüttern in Indien ausgetragen“, sagte AlfA-Bundesvorsitzende Alexandra Maria Linder.
Damit würden Frauen zu ausgebeuteten Gebärmaschinen und Kinder zu bestellbaren Produkten. Für ALfa ist das ein „eindeutiger Verstoß gegen die Menschenwürde sowohl von Frauen als auch von Kindern“. © EB/aerzteblatt.de

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