Ärzteschaft
Kritik an niederländischen Plänen zur Sterbehilfe
Montag, 17. Oktober 2016
Münster – Der Verein „Ärzte für das Leben“ hat bestürzt auf Meldungen aus den Niederlanden reagiert, wonach die dortige Regierung Überlegungen anstellt, Suizidbeihilfe bei „älteren“ gesunden Menschen zu erlauben.
„Besonders beunruhigen muss der Hinweis in einem Brief von Gesundheitsministerin Edith Schippers und Justizminister Ard van der Steur an das niederländische Parlament, dass der ‚Todeshelfer‘ einen ‚medizinischen Hintergrund‘ haben soll“, sagte Vereinsvorsitzender Paul Cullen. „Hier wird die Entwicklung sichtbar, vor der wir und viele andere im Vorfeld der Gesetzgebung zur Suizidbeihilfe letztes Jahr in Deutschland gewarnt haben“, so Cullen.
Sei das Recht auf Leben grundsätzlich infrage gestellt, so brächen nach und nach alle Dämme und es gebe keinen Halt mehr. Als „zynisch und völlig praxisfern“ bezeichnete Cullen der Hinweis im Schreiben der Gesundheitsministerin, dass „einsame Menschen oder solche mit einer Depression“ von der neuen Regelung ausgenommen werden sollen.
Nach der Legalisierung der Sterbehilfe im Jahr 2002 veröffentlichten die Minister für Gesundheit und Justiz vergangene Woche eine gemeinsame Erklärung. Darin denken sie über ein neues Gesetz nach: Ältere Menschen sollen Hilfe zum Suizid bekommen können, wenn sie der Meinung sind, ein „erfülltes Leben“ hinter sich zu haben. Ein entsprechendes Schreiben schickten die Minister auch an das niederländische Parlament. © hil/sb/aerzteblatt.de

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Ich brauche diese Zuversicht nicht. Ich genieße mein Leben. Und wenn ich für mich entscheide, dass es an meinem Leben nichts mehr zu genießen gibt, dann möchte ich auf legalem Weg mein Leben beenden. Denn es ist mein Leben. Niemand anders außer mir hat darüber zu entscheiden.

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