Ärzteschaft
Gassen weist Vorwürfe zurück
Dienstag, 18. Oktober 2016
Berlin – Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, wehrt sich gegen Vorwürfe, er habe eigenmächtig und ohne einen „erforderlichen Vorstandsbeschluss“ für eine politische Beratungsfirma knapp 40.000 Euro ausgegeben. „Der benannte Bericht der internen Revision ist fehlerhaft und nicht endgültig gewesen. Es ist erstaunlich und ärgerlich, dass ein Bericht, zu dem ich selber übrigens nicht befragt worden bin, von offenbar interessierter Seite 'durchgestochen' worden ist", kritisierte Gassen.
Das Handelsblatt berichtet heute, der KBV-Chef habe die Politikagentur Miller & Meier Consulting GmbH beauftragt, „obwohl keine Verträge vorgelegt werden konnten, die jeweils abgerechneten Reisekosten nicht den Belegen entsprachen" und „keine prüfbaren Leistungsbeschreibungen vorgelegen" hätten. Dies gehe aus einem Bericht der Innenrevision der KBV hervor, der dem Handelsblatt vorliege. Zudem hätte eine Vergabeverfahren stattfinden müssen, da das Auftragsvolumen 20.000 Euro überschritten habe, heißt es in dem Bericht des Handelsblattes.
Gassen hat inzwischen das Vergabeverfahren durch die KPMG Rechtsanwaltsgesellschaft überprüfen lassen. „Demnach ist die Beauftragung der politischen Beratungsagentur aus vergaberechtlicher Sicht zulässig gewesen und die gemachten Vorwürfe sind als nicht zutreffend bewertet worden“, erklärte der KBV-Vorstandsvorsitzende. © mis/aerzteblatt.de

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