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Bayerische Hausärzte lehnen geriatrisches Versorgungskonzept der KBV ab

Dienstag, 18. Oktober 2016

/dpa

München – Der Bayerische Hausärzteverband (BHÄV) hat dem kürzlich vorgestellten Versorgungskonzept zur spezifischen geriatrischen Versorgung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) eine Absage erteilt.

Dem Konzept zufolge sollen die Patienten auf zwei Behandlungsebenen versorgt werden: Der behandelnde Hausarzt stellt den Bedarf einer spezifischen geriatrischen Versorgung fest und überweist den Patienten für eine zeitweise Mitbehandlung an einen an der Ver­einbarung teilnehmenden geriatrisch besonders qualifizierten Arzt, also an eine geria­tri­sche Schwerpunktpraxis.

KBV stellt Konzept für ambulante geriatrische Versorgung vor

Berlin – Die Vertragswerkstatt der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hat ein Konzept für die wohnortnahe, sogenannte spezifische geriatrische Versorgung vorgestellt. Es soll die ambulante geriatrische Versorgung weiterentwickeln und ermöglichen, die Patienten dauerhaft ambulant statt stationär zu betreuen. [...]

„Solche Konzepte führen die älteren Menschen vom vertrauten Hausarzt weg und er­schwe­ren ihnen den Zugang zu einer auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen medizi­ni­schen Versorgung, wie sie Hausarztpraxen bereits bieten“, erklärte BHÄV-Vorsitzender Dieter Geis im Vorfeld des 10. Bayerischen Geriatrietages Mitte Oktober.

Typische Alterskrankheiten kämen meist nicht allein und trügen unterschiedliche Ge­sich­ter. „Bei Diagnose und Therapie altersbedingter Erkrankungen ist es deshalb unum­gäng­lich, den ganzen Menschen im Blick zu haben und nicht nur die Körperregion, die gerade Probleme bereitet“, so Geis. Genau dafür sei der Hausarzt als Generalist der Spezialist.

Auch die Wohnortnähe sowie die oft über Jahrzehnte währende, durch Vertrauen ge­prägte Arzt-Patientenbindung mache den Hausarzt zu dem Facharzt, der die Patien­ten kenne und aufgrund der Krankengeschichte neu auftretende Beschwerden am besten einordnen könne. Hausärzte seien ideale Ansprechpartner bei Fragen zur Prävention im Alter, so der Verbandschef. © hil/sb/aerzteblatt.de

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