Politik
Organspendeausweis: Neue Kampagne gestartet
Donnerstag, 27. Oktober 2016
Berlin – Eine neue Kampagne für Organspendeausweise starten Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). „Immer noch warten in Deutschland über 10.000 Menschen auf ein Spenderorgan. Jeder von uns kann sehr schnell selbst betroffen sein“, sagte Gröhe heute in Berlin. Am besten sei es, eine persönliche Entscheidung in einem Organspendeausweis festzuhalten. Während 81 Prozent der Bevölkerung dem Thema Organ- und Gewebespende aufgeschlossen gegenüberstünden, besitze nur rund ein Drittel einen entsprechenden Ausweis.
Organspende und Transplantation: Eine gemeinsame Aufgabe
Transplantationsregister, Strukturänderungen, neue Qualifizierungen – in der Transplantationsmedizin herrscht Aufbruchstimmung. Im Vorfeld der Jahrestagung der Deutschen Stiftung Organtransplantation im November ziehen Beteiligte Bilanz.
BZgA-Chefin Heidrun Thaiss betonte, viele Menschen wüssten nicht, dass man im Organspendeausweis mehrere Optionen dokumentieren könne. So sei es möglich, sich nicht nur generell für eine Organ- und Gewebespende auszusprechen. „Man kann eine Entnahme auch auf bestimmte Organe oder Gewebe beschränken oder sich gegen eine Spende entschließen. Wie auch immer die eigene Entscheidung ausfällt, wichtig ist, diese zu dokumentieren, am besten in einem Organspendeausweis.“
Die Botschaft der neuen Informationskampagne lautet: Der Organspendeausweis gehört zum alltäglichen Leben dazu wie ein ganz normales Kleidungsstück. Auf den neuen Plakaten und Anzeigen sind daher alltägliche Kleidungsstücke zu sehen, die aus dem Organspendeausweis gefaltet ist.
© kna/aerzteblatt.de
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