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Deutlich mehr Frauen sterben an Lungenkrebs

Freitag, 28. Oktober 2016

Wiesbaden – Immer mehr Frauen in Deutschland sterben an Lungen- und Bronchial­krebs. Binnen zehn Jahren erhöhte sich die Zahl der Todesfälle durch diese Krebsarten bei Frauen um 41 Prozent auf rund 15.500, wie das Statistische Bundesamt gestern in Wiesbaden mitteilte.

Auch Forscher des Deutschen Krebsforschungszentrums machten beim diesjährigen Genderkongress auf den dramatischen Anstieg aufmerksam. Mit 29.500 Todesfällen liegt die Zahl bei den Männern aber weiter annähernd doppelt so hoch. Hauptursache für diese Krebsarten ist das Rauchen.

Gendermedizin in der Onkologie

„Wir sehen schon jetzt bei den Frauen einen dramatischen Anstieg“, so Dr. med. Martina Pötschke-Langer. Man könne davon ausgehen, dass Lungenkrebs Brustkrebs in Kürze einholen wird, prognostiziert die Forscherin vom Deutschen Krebsforschungszentrum. Die Ursache hierfür liege vor allem in der stabilen Raucherquote der Frauen im Alter von 25 bis 69 Jahren.

Wie die Statistiker bei der Vorstellung des Statistischen Jahrbuchs 2016 in Berlin erkär­ten, nimmt auch der Anteil der als stark übergewichtig eingestuften Deutschen zu. Dieser lag nach den jüngsten vorliegenden

Zahlen 2013 bei knapp 16 Prozent, wobei Männer mit einem Anteil von 17 Prozent häufiger adipös waren als Frauen mit einem Anteil von 14 Prozent. Im Jahr 1999 hatten dagegen noch zwölf Prozent der Männer einen Bo­dy-Mass-Index von 30 und mehr, bei den Frauen waren es elf Prozent.

Die Zeit, die die Deutschen für Sport und körperliche Bewegung aufwenden, blieb mit durchschnittlich 27 Minuten pro Tag der Statistik zufolge in den vergangenen elf Jahren relativ konstant. Zum Fernsehen und Videoschauen nahmen sich die Deutschen mit 124 Minuten allerdings viereinhalb Mal so viel Zeit. Seit 2001 stieg der tägliche Fernseh­kon­sum um elf Minuten.

Nach ihrer individuellen Einschätzung befragt, bewerteten fast zwei Drittel der Bevölke­rung im Jahr 2014 ihren Gesundheitszustand als sehr gut oder gut. Rund acht Prozent ging es sehr schlecht oder schlecht. Dabei gab es kaum Unterschiede zwischen Männern und Frauen.

© afp/aerzteblatt.de

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