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Politik

Bayern: Zahl der Keuchhustenfälle deutlich gestiegen

Dienstag, 1. November 2016

München – In Bayern sind in diesem Jahr bereits 2.151 Menschen an Keuchhusten er­krankt. Das hat Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) bekanntgegeben. Im vergangenen Jahr gab es bis zum Jahresende 1.677 Fälle der meldepflichtigen Erkran­kung. Das ist bereits jetzt ein Plus von 28,3 Prozent. Angesichts der Zahlen mahnte die Ministerin, die Krankheit nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und forderte die Men­schen auf, sich impfen zu lassen.

Keuchhusten sei nicht mit dem normalen Husten zu vergleichen, betonte Huml, die selbst Medizinerin ist. Die häufigste Komplikation sei eine Lungenentzündung. „Nur eine Im­pfung bietet wirk­sa­men Schutz – für sich und für andere Menschen“, unterstrich sie. Die Ministerin betonte, gerade für Säuglinge sei es wichtig, dass sie nicht durch ihr Umfeld angesteckt würden. Dese seien am meisten von schweren Krankheitsverläufen betroffen.

Die Keuchhusten-Impfung wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen. Die Grundimmunisierung der Säuglinge und Kleinkinder sollte zum frühestmöglichen Zeit­punkt, das heißt unmittelbar nach Vollendung des zweiten Lebensmonats, begonnen und fortgeführt werden. Auffrischungsimpfungen erfolgen zuerst mit fünf bis sechs Jahren, eine wei­te­re Dosis erfolgt zwischen neun und 17 Jahren.

Die Ministerin mahnte Erwachsene, den eigenen Impfschutz zu überprüfen und fällige Im­pfungen nachzuholen. Sofern in den vergangenen zehn Jahren keine Impfung statt­ge­fun­den habe, sollten zudem Frauen im gebärfähigen Alter eine Dosis Keuchhusten-Impf­stoff erhalten.

Dies gelte auch für Personal im Gesundheitsdienst sowie in Gemein­schafts­einrich­tun­gen. Zudem sollten Eltern, Geschwister und Betreuer von Säuglingen spätestens vier Wochen vor Geburt des Kindes eine Dosis Keuchhusten-Impfstoff er­halten (Kokon-Strategie).

© may/EB/aerzteblatt.de

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