Vermischtes
Hospizverband: Einheitliche Standards statt neuer Hospize nötig
Mittwoch, 2. November 2016
Osnabrück – In der Hospiz- und Palliativversorgung mangelt es nach wie vor an einem einheitlichen Qualitätssystem, das die Anforderungen an Hospiz-Einrichtungen für alle verbindlich regelt. Das hat Winfried Hardinghaus, Vorsitzender des Hospiz- und Palliativverbandes (DHPV), in der Neuen Osnabrücker Zeitung, erklärt. Es brauche in Deutschland keine neuen Hospize, sondern einheitlichere Standards, sagte er.
Hardinghaus erklärte, ein Jahr nach der Verabschiedung des neuen Hospiz- und Palliativgesetzes durch den Bundestag liefen weiter Gespräche mit den Krankenkassen, um Normen und Qualitätsstandards festzulegen. Es gebe noch viel Arbeit, weil es dabei um zahlreiche Details gehe. Als Beispiel nannte er die Frage, wie groß ein Hospizzimmer sein sollte beziehungsweise sein müsse.
Das im November 2015 vom Bundestag verabschiedete Hospiz- und Palliativgesetz sichert den stationären Hospizen verbesserte Zahlungen zu.
Die Verlierer des Prozesses sind nach Darstellung des DHPV die Alten- und Pflegeheime, weil das neue Gesetz diese Einrichtungen kaum berücksichtige. „Das Pflegeheim ist der Sterbeort der Zukunft in Deutschland“, sagte Hardinghaus. „Immerhin sterben dort 25 Prozent aller Bundesbürger – mit absolut zunehmender Tendenz.“
© kna/aerzteblatt.de

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