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Wie Naturheilverfahren Pflegebedürftige unterstützen können

Mittwoch, 2. November 2016

Berlin – Auf die Möglichkeiten, pflegebedürftige Menschen mit Naturheilverfahren zu un­terstützen, weist ein Reader des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) hin. Die in Zu­sammenarbeit mit der Charité Universitätsmedizin entstandene Information zeigt auch die Grenzen und Gefahren der Verfahren deutlich auf.

„Studien belegen, dass in Deutschland bis zu 70 Prozent der Bevölkerung naturheil­kund­liche Verfahren in Anspruch nehmen“, berichtete Benno Brinkhaus, Professor für Natur­heil­kunde an der Charité – Universitätsmedizin Berlin, in dem Ratgeber. Der Einsatz von Naturheilkundeverfahren nehme auch in Seniorenwohnheimen zu. Bewohner und Mit­arbeiter schätzten dies positiv ein, so Brinkhaus.

Zur Vorbeugung von Atemwegserkrankungen ist es laut dem Reader zum Beispiel wich­tig, der trockenen Heizungsluft im Winter entgegenzuwirken und die Schleimhäute feucht zu halten. Bei Husten eigne sich unter anderem Thymiantee, der schleimlösend wirke. Richtig angelegte warme Brustwickeln erleichterten das Abhusten. Gegen Fieber könn­ten Weidenrinde und Mädesüß helfen. Sie enthielten Substanzen, die der Acetylsalicyl­säure ähnlich seien.

„Naturheilmittel können, wenn sie richtig angewendet werden, Beschwerden vorbeugen oder lindern, zum Teil sogar heilen. Aber die Möglichkeiten sind begrenzt, und ein unan­gemessener, nicht angezeigter Einsatz kann sogar schaden. Umso wichtiger ist es, pfle­genden Angehörigen einen praktischen Ratgeber an die Hand zu geben, der den wirk­samen und schadlosen Einsatz von Naturheilmitteln ermöglicht“, erklärte Ralf Suhr, Vor­standsvorsitzender des ZQP.

Die Autoren des Ratgebers weisen darauf hin, dass alle Maßnahmen nicht nur mit den Pflegebedürftigen, sondern auch immer mit dem behandelnden Arzt abgestimmt sein sollten. Schwere Krankheiten und akute lebensbedrohliche Zustände erforderten grund­sätzlich sofortige umfassende medizinische Behandlung, betonen die Autoren.

© hil/aerzteblatt.de

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