Politik
Niedersachsen: TK für weitere Spezialisierung bei Kliniken
Donnerstag, 3. November 2016
Hannover – Eine weitere Spezialisierung der Krankenhäuser in Niedersachsen hat die Techniker Krankenkasse (TK) angeregt. Zwar müsse die Grund-, Regel- und Notfallversorgung weiter flächendeckend an wohnortnahen Krankenhäusern erbracht werden, sagte die Leiterin der TK-Landesvertretung, Inken Holldorf. „Allerdings sehen wir hier die Möglichkeit, dass sich Krankenhäuser hinsichtlich ihres Leistungsspektrums stärker als bisher mit den Häusern der Umgebung abstimmen und nicht jedes Haus alle Fachrichtungen vorhält.“
Außerdem sollten hoch spezialisierte Leistungen, die vergleichsweise selten vorkommen, aber hohe Anforderungen an Technik, Diagnostik und Know-how im OP-Saal stellen, an wenigen Standorten konzentriert und auch nur dort erbracht werden. Dies diene der Professionalisierung und steigere die Qualität der Versorgung, sagte Holldorf.
Eine Umfrage zur Zufriedenheit der Versicherten nach einem Krankenhausaufenthalt habe gezeigt, dass gut 80 Prozent der Befragten im Land für bessere Qualität einen längeren Anfahrtsweg in Kauf nähmen. „Daher sehen wir einen kurzfristig umsetzbaren Ansatz darin, bei der Krankenhausplanung stärker als bisher bestimmte Erkrankungen nur an wenigen Standorten erbringen zu lassen“, sagte sie.
Kürzlich hatte sich Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt (SPD) für die wohnortnahe Versorgung ausgesprochen. Innerhalb von 30 Minuten solle ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung erreichbar sein. Allerdings müssten die Krankenhäuser besser zusammenarbeiten, statt sich einen ruinösen Wettbewerb zu liefern.
© dpa/aerzteblatt.de

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