Hochschulen
Neuer Modellstudiengang rettet Pharmazie an Uni Leipzig
Donnerstag, 3. November 2016
Leipzig – Das Tauziehen um die Apothekerausbildung an der Universität Leipzig ist beendet: An der Medizinischen Fakultät soll ein Modellstudiengang für Pharmazie entstehen. Dazu werde das Land im kommenden Jahr 1,5 Millionen Euro zuschießen, teilte das sächsische Wissenschaftsministerium heute mit.
Darauf hätten sich die Koalitionsfraktionen von CDU und SPD geeinigt. Ab 2018 solle die Summe auf zwei Millionen Euro aufgestockt werden. Für die Neuaufstellung der Pharmazie seien insgesamt drei Millionen Euro pro Jahr nötig, von denen die Universität selbst eine Million aus Eigenmitteln aufbringe.
Die Pharmazeutenausbildung in Leipzig stand seit 2011 auf der Kippe. Um Sparvorgaben der damaligen schwarz-gelben Landesregierung zu erfüllen, hatte die Universität die Schließung des Instituts für Pharmazie verkündet. In dem neuen Studiengang sollen die Studierenden die Zusammenarbeit zwischen Arzt und Apotheker für das Management von Arzneimittel-Therapien während der Ausbildung einüben. „Aufgrund des einzigartigen, neuen Aufbaus des Studiengangs hoffen wir auf Förderung von Bundesseite“, sagte Rektorin Beate Schücking. Es stehe fest, dass künftig wieder mehr als die derzeit 36 Studierenden für Pharmazie aufgenommen werden könnten.
„Es ist eine alte Forderung, Medizin und Pharmazie in der Ausbildung zusammenzuführen“, sagte Sachsens Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD). Die Universität gehe mit dem Modellstudiengang neue Wege auf diesem Gebiet und sichere gleichzeitig langfristig den Fachkräftebedarf der sächsischen Apotheken. © dpa/aerzteblatt.de

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