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Neu Delhi kündigt Notmaßnahmen gegen Luftverschmutzung an

Montag, 7. November 2016

Neu Delhi – Wegen einer gefährlich hohen Luftverschmutzung haben die Behörden in Neu Delhi Notfallmaßnahmen angekündigt. Unter anderem würden die Schulferien um drei Tage verlängert, sagte der Regierungschef der rund 17 Millionen Einwohner zählen­den indischen Hauptstadt, Arvind Kejriwal, nach einer gestrigen Kabinettssitzung.

Bau- und Abrissarbeiten in der Metropole sollen für fünf Tage ausgesetzt und ein Wär­me­kraftwerk für zehn Tage geschlossen werden. Dieselgeneratoren dürften nur noch in Krankenhäusern genutzt werden, und größere Straßen würden vorerst nur noch einmal pro Woche gereinigt. Auch Kricket-Partien wurden am Wochenende abgesagt.

Unterdessen hatten sich Hunderte Demonstranten zu Protesten in Delhi versammelt, um die Regierung zum Handeln aufzufordern. Unter anderem waren extrem hohe Fein­staub­werte gemessen worden.

Nach Angaben der zuständigen Behörde des Ministeriums für Geowissenschaften schwank­ten die Konzentrationen der Teilchen mit weniger als 2,5 Mikrometern Durch­messer (PM 2,5) an verschiedenen Messpunkten in der indischen Hauptstadt zuletzt zwischen 400 und 900 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft.

Der Weltge­sund­heitsorganisation (WHO) zufolge ist eine jährliche Belastung mit diesen Teilchen von gerade noch 10 Mikrogramm pro Kubikmeter unbedenklich. Die Teilchen können sich tief in Bron­chien und Lungenbläschen festsetzen.

Dem Zentrum für Wissenschaft und Umwelt in Neu Delhi zufolge ist die Smog-Belastung derzeit so hoch wie seit 17 Jahren nicht mehr. Schuld daran sind unter anderem Straßen­­­verkehr, Landwirtschaft sowie Industrie-Emissionen.

© dpa/aerzteblatt.de

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