Vermischtes
Legionellen im Visier: Neues Speziallabor weist Keime nach
Dienstag, 8. November 2016
Düsseldorf – Als Konsequenz aus der Legionellen-Epidemie in Warstein vor drei Jahren hat das Landesumweltamt ein eigenes Speziallabor zum schnellen Nachweis der Keime eingerichtet. Das Labor in Düsseldorf kann bei Bedarf im 24-Stunden-Betrieb arbeiten. Damit könnten bei einem Ausbruch viele Proben schnell untersucht werden, sagte heute Peter Schütz, Sprecher des Landesumweltamtes. Rund 4.000 Proben werden jährlich ausgewertet.
Vor drei Jahren hatte eine Legionellen-Epidemie in Warstein zwei Menschen das Leben gekostet. Mehr als 160 Menschen waren an einer durch die Bakterien ausgelösten Lungenentzündung erkrankt. Zeitweise galt eine Reisewarnung für die Stadt im Sauerland. Legionellen können die Lungen von Menschen befallen, wenn zerstäubtes Wasser eingeatmet wird. Die Keime können vor allem für Menschen mit geschädigtem Immunsystem gefährlich werden.
Seinerzeit waren die Proben aus Warstein in einem privaten Labor außerhalb von Nordrhein-Westfalen untersucht worden. Es gibt 57 Arten von Legionellen. Die Bekämpfung hängt auch von der Identifizierung des Typs ab. © dpa/aerzteblatt.de

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