Ausland
Weltärztebund betont Rolle der Ärzte bei Klimaschutz
Mittwoch, 9. November 2016
New York – Angesichts der laufenden Klimaschutzkonferenz der Vereinten Nationen in Marrakesch hat der Weltärztebund dazu aufgerufen, Ärzte bei Programmen und Maßnahmen gegen den Klimawandel zu beteiligen. „Delegierte des Weltärztebundes werden in Marrakesch die besondere Rolle betonen, die Ärzte dabei spielen können und müssen, die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit der Menschen zu lindern“, sagte der Generalsekretär des Weltärztebundes, Otmar Kloiber. Er betonte, Ärzte sollten bei allen lokalen, nationalen und internationalen Anstrengungen gegen den Klimawandel beteiligt sein.
Gleichzeitig appellierte der Weltärztebund an alle medizinischen Organisationen und Gesellschaften, gegen den Klimawandel vorzugehen, zum Beispiel, indem sie keine Gelder in Firmen und Technologien investierten, die auf der Verbrennung von fossilen Rohstoffen beruhten.
Unterdessen ist in Deutschland die Einigung auf einen Klimaschutzplan 2050 offenbar gescheitert: „Der Plan wird am Mittwoch im Kabinett nicht beschlossen“, sagte ein Regierungsvertreter gestern Abend. Grund dafür sei ein Veto von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD). Der Plan sah auch vor, eine Kommission für den Ausstieg aus der Kohle einzurichten.
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„Dass Sigmar Gabriel die Klima-Querulanten der Union beim Thema Kohleausstieg rechts überholt, ist ein absolutes Armutszeugnis der SPD. Damit demontierte er seine Parteifreundin Hendricks und die Glaubwürdigkeit deutscher Klimapolitik“, erklärten Bärbel Höhn, Vorsitzende des Umweltausschusses, und Annalena Baerbock, Sprecherin für Klimapolitik der Grünen-Bundestagsfraktion. Mit der erneuten Blockade des Klimaschutzplans schiebe die Bundesregierung die Energiewende „endgültig auf das Abstellgleis“, so die Grünen-Politikerinnen. © hil/aerzteblatt.de

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