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Medizin

Angst vor Krankheiten erhöht kardiovaskuläres Risiko

Freitag, 11. November 2016

Bergen – Wer unbegründet Angst vor körperlichen Erkrankungen hat, könnte sein Risiko für Herzerkrankungen erhöhen. Entsprechendes berichtet die Arbeitsgruppe von Line Iden Berge an der University of Bergen in BMJ Open (2016; doi: 10.1136/bjopen-2016-012914). 

Angst ist einer von vielen Risikofaktoren, der das kardiovaskuläre Risiko erhöhen kann. Eine relativ verbreitete Form der Angst ist die Befürchtung, an einer schweren körper­li­chen Erkrankung zu leiden. Theoretisch könnte auch diese Form der Angst zu einem er­höhten Erkrankungsrisiko für Herz und Gefäße führen.

7.052 norwegische Teilnehmer der Hordaland Health Study (HUSK) schlossen die For­scher in ihre Untersuchung ein. Die Teilnehmer beantworteten zwischen 1997 und 1999 zwei Fragebögen, die ihren Lebensstil erfassten. Außerdem wurden sie ärztlich unter­sucht. Die Studienteilnehmer beantworteten auch Fragen dazu, wie sehr sie um ihre Ge­sundheit besorgt waren. Die Häufigkeit von Erkrankungen in der folgenden Beobach­tungszeit wurde über nationale Gesundheitsregister überprüft.

Insgesamt kam es innerhalb der folgenden sieben Jahre bei drei Prozent der Teil­nehmer zu einer strukturellen Herzerkrankung. Teilnehmer, die besonders besorgt um ihre Ge­sund­heit waren, hatten hierbei ein doppelt so hohes Risiko zu erkranken.

Aus den Daten schließen die Forscher, dass eine krankhafte Sorge um die eigene Ge­sundheit zu einem erhöhten kardiovaskulären Risiko führt. Dies unterstreiche, dass die Behandlung von psychischen Leiden auch wichtig für die physische Gesundheit von Patienten ist, so die Forscher. © hil/aerzteblatt.de

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