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Politik

Behandlungsfehler­verdacht: Viele Patienten wenden sich an Gutachter

Mittwoch, 16. November 2016

Berlin – Mehrere Tausend Patienten pro Jahr fühlen sich von Ärzten falsch behandelt und wenden sich deswegen an Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen der Ärztekammern. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen Bun­destagsfraktion hervor.

Demnach machten zwischen 2010 und 2015 jeweils mehr als 11.000 Patienten von der Möglichkeit der Begutachtung Gebrauch. Von den zur Entscheidung angenommenen Be­schwerden lag in 28 bis 30 Prozent der Fälle tatsächlich ein Behandlungsfehler vor.

2015 wurden zudem nach Angaben des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS) 14.828 Einzelfälle zu vermuteten Behandlungsfehlern von einem der 15 Medizinischen Dienste der Krankenversicherung (MDK) mit einem Gut­achten bearbeitet. Die Quote der anerkannten Behandlungsfehler in dem Jahr lag den Angaben zufolge bei 21,3 Prozent.

Nach Ansicht der Bundesregierung können Patienten ihre Rechte im Fall von Behand­lungsfehlern wirksam durchsetzen. Gesetzgeberischer Handlungsbedarf bestehe daher nicht.

Die Landesregierungen in Bayern und Hamburg sind hingegen anderer Auffass­ung. Sie wollen sich in einer Bundesratsinitiative für einen Behandlungsfehlerfonds stark machen. © hib/aerzteblatt.de

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