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Ausland

Aleppo: Kinderkrankenhaus bei Luftangriffen getroffen

Donnerstag, 17. November 2016

/Malteser

Aleppo/Köln – Die Luftangriffe auf den Osten Aleppos haben gestern auch das von den Maltesern unterstützte Kinderkrankenhaus getroffen. Das Personal und die Patienten des Kinderkrankenhauses waren stundenlang eingeschlossen, gab das Hilfswerk be­kannt.

Mehr als 20 Bomben gingen gestern auf den Stadtteil nieder. Seit Wochen werden die Patienten laut den Maltesern nur noch im Keller des Gebäudes versorgt, um das letzte verbliebene Maß an Sicherheit vor den dauernden Luftangriffen zu nutzen. Das Unter­ge­schoss sei durch die neuen Angriffe erheblich beschädigt worden. „Den Keller zu ver­lassen, solange die Flugzeuge über dem Krankenhaus kreisen, hätte das Leben aller in noch größere Gefahr gebracht“, hieß es. Trotz allem habe die Klinik heute den medizi­ni­schen Betrieb wieder aufgenommen.

„Menschenrechte und humanitäres Völkerrecht werden seit Monaten mit Füßen getreten. Unsere Partner haben jegliche Hoffnung auf Frieden verloren. Die Arbeit der Ärzte und Schwestern im Krankenhaus ist eines der wenigen verbleibenden Zeichen der Barm­herzigkeit und Menschlichkeit“, sagte Janine Lietmeyer, Länderkoordinatorin von Mal­te­ser International für Syrien und die Türkei.

Das Kinderkrankenhaus ist medizinischer Anlaufpunkt für 90.000 Kinder der Stadt im Alter bis 14 Jahre. Die Vorräte des Krankenhauses reichen der Hilfsorganisation zufolge nur noch für kurze Zeit, viele Medikamente fehlen schon jetzt. Wenn weiterhin keinerlei Hilfsgüter den Ostteil der Stadt erreichen, würden auch die letzten verbliebenen medizi­nischen Einrichtungen nichts mehr für die eingeschlossenen Menschen tun können, prognostizieren die Malterser.

Die Organisation unterstützt das Kinderkrankenhaus in Aleppo seit Juli 2015, bezahlt Mitarbeitergehälter und finanziert die Krankenhaus­gegen­stände, wie Inkubatoren und Beatmungsgeräte. © may/EB/aerzteblatt.de

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