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Politik

Krankenkassen freuen sich über Förderung aus dem Innovationsfonds

Donnerstag, 17. November 2016

/dpa

Hamburg/Berlin – Die Techniker Krankenkasse (TK) und die Betriebskrankenkassen (BKK) erhalten Geld aus dem sogenannten Innovationsfonds: Die TK hat nach eigenen Angaben Förderzusagen für 15 Projekte erhalten, vier davon leitet die Kasse. Die Be­triebskrankenkassen wollen mit Hilfe des Fonds ihre Angebote im betrieblichen Ge­sund­heitsmanagement (BGM) ausbauen.

Der Innovationsfonds stellt von 2016 bis 2019 pro Jahr 300 Millionen Euro für Projekte zur Verfügung, welche die Versorgung verbessern sollen. 225 Millionen Euro fließen in Versorgungsprojekte, 75 Millionen Euro – also ein Viertel – in die Versorgungsforschung. Die Entscheidung über die Versorgungsprojekte hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) bereits getroffen. Eine Übersicht darüber gibt der G-BA aber erst, wenn die För­der­bescheide rechtskräftig sind, erfuhr das Deutsche Ärzteblatt auf Nachfrage. Gleich­wohl berichten einzelne Antragssteller bereits über Zusagen, die sie erhalten haben – wie bereits vor einigen Tagen Hamburg und Brandenburg und jetzt die TK und die BKK. Über die Projekte der Versorgungsforschung wird der G-BA am 24. November entschei­den, wie es hieß.

Die vier TK-geleiteten Projekte sind:

Eine Frühintervention zur Vorbereitung und Begleitung des Übergangs aus der Kinder- und Jugendmedizin in die Erwachsenenmedizin (Projekt „TransFIT“). „Das Programm wen­det sich an Jugendliche ab zwölf Jahren mit definierten Diagnosen, deren nieder­ge­lassener Kinder- oder Jugendarzt Hilfe vor und während der Transition für erforderlich hält“, berichtet die TK. Ein Kinderarzt beauftrage dafür direkt zuständige Fallmanager. Je nach Bedarf organisiere der unter anderem Schulungen, erhebe und liefere Informa­tio­nen und überwache Termine.

Das zweite Projekt ist „NetzWerk LebenPlus“, ein träger- und sektorenübergreifendes Hilfs- und Betreuungsnetzwerk für ältere Menschen und ihre Angehörigen. „Dazu wollen wir bestehende Versorgungsstrukturen, Angebote und Akteure im Gesundheits-, Pflege, Sozial-, Wohn- und Gemeinwesen besser miteinander vernetzen“, hieß es aus der TK. Dabei gehe es um eine Kombination aus neuen und bewährten Versorgungsbausteinen. Diese Bausteine stammten aus der Prävention, dem Case-Management, der Gesund­heits­­beratung, der Technikunterstützung sowie der Rehabilitation mit kurativen Maß­nah­men. Sie sollen mit regionalen Quartiersangeboten und ergänzenden träger­über­grei­fen­den Kooperationsleistungen verknüpft werden, zum Beispiel mit Hauswirtschafts­leistun­gen.

Weitere Projekte sollen die Arzneimitteltherapie bei rheumatoider Arthritis verbessern und eine telemedizinische Versorgung im Bereich Dermatologie in ländlichen Regionen erproben.

Beim Projekt der Betriebskrankenkassen „BGM-innovativ“ geht es um Prävention, Reha­bi­litation und betriebliche Wiedereingliederung von Beschäftigten mit Muskel-Skelett-Er­krankungen. 15 Betriebskrankenkassen werden BGM-innovativ in ihren traditionellen Trä­gerbetrieben an 22 Standorten durchführen.

„BGM-innovativ ist gleich in mehrfacher Hinsicht ein außergewöhnliches Projekt. Es über­windet das Problem, dass den Betroffenen heute meist zu spät, zu unspezifisch und we­nig nachhaltig geholfen wird“, erklärte Franz Knieps, Vorstand des BKK Dach­verbandes. In Zusam­men­arbeit mit BKK-Fallmanagern und Betriebsärzten gehe es um „die optimale arbeitsplatzbezogene und individuell zugeschnittene Versorgung“.

Die BKK erwartet Ende 2020 Evaluationsergebnisse des Projektes. Ist es erfolgreich, könnte es in die Regelversorgung übergehen. Es wäre dann grundsätzlich offen für alle Krankenkassen und deren Versicherte. © hil/aerzteblatt.de

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