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Erneut Anklage gegen betrügerischen Arzt aus Rostock

Montag, 21. November 2016

Rostock – Die Rostocker Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen einen Mediziner wegen gefährlicher und schwerer Körperverletzung erhoben. Der Mann aus Rostock soll Patien­ten so operiert haben, dass bei ihnen teils lebenslange Behinderungen auftreten, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft heute in Rostock. Zuvor hatte die Ostsee-Zeitung berichtet. Laut Staatsanwalt ist eine ehemalige Patientin seit einer Operation teilweise ge­lähmt. Neben dem abgeschlossenen Ermittlungsverfahren seien noch zwei weitere Ver­fahren offen, sagte der Sprecher. Auch dabei würden einstige Patienten über schwer­wiegende Folgeschäden nach Behandlungen klagen.

Bereits im Oktober 2014 war der heute 53-jährige Mediziner vom Landgericht Rostock wegen Betrugs und Urkundenfälschung in 15 Fällen zu vier Jahren und sieben Monaten Haft verurteilt worden. Zuvor hatte ihn die Landesärztekammer wegen Abrechnungsbe­trugs im Zeitraum von 2007 bis 2009 angezeigt. Der Mediziner hatte im Prozess gestan­den, Krankenkassen und Abrechnungsfirmen mit manipulierten Rechnungen um 1,5 Milli­onen Euro betrogen zu haben.

Dass es erst jetzt zur Anklage wegen Körperverletzung kommt, liegt laut Staatsanwalt­schaft an den schwierigen Ermittlungen. Mehrere ärztliche Gutachten mussten eingeholt werden. 2014 hatten laut Ostsee-Zeitung 15 Patienten Schadensersatzforderungen gel­tend gemacht.

Wie viele Patienten insgesamt bleibende Behinderungen beklagen, ist laut Staatsanwalt unklar: Einige Geschädigte hätten finanziellen Schadenersatz aus der Berufshaftpflicht des Mediziners bekommen und sich deshalb nicht an ein Gericht gewandt. © dpa/aerzteblatt.de

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