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Ausland

Großteil der Franzosen für aktive Sterbehilfe

Mittwoch, 23. November 2016

Paris – 80 Prozent der Franzosen befürworten einer Umfrage zufolge aktive Sterbehilfe. Zugleich herrscht im Land jedoch Unkenntnis über bestehende Regelungen. Das geht aus einer gestern veröffentlichten Untersuchung des französischen Meinungs­for­schungs­institut Ifop im Auftrag der Gesundheitsstiftung Adrea hervor.

Im Februar war in Frankreich ein neues Gesetz zu rechtlichen Möglichkeiten am Ende des Lebens verabschiedet worden, das eine „tiefe und kontinuierliche Sedierung“ sowie die Einstellung der Behandlung für unheilbar kranke Patienten in bestimmten Situationen erlaubt. Das Gesetz sieht auch eine verbindliche Patientenverfügung vor.

Der Umfrage zufolge gaben 62 Prozent der Befragten an, noch nie von dem Gesetz ge­hört zu haben. Mit Blick auf die vorgesehene Patientenverfügung erklärten 21 Prozent der Befragten, nicht zu wissen, was das genau bedeute. 92 Prozent halten es jedoch für wichtig, ihren Willen über das Lebensende zum Ausdruck zu bringen.

„Das Problem ist, dass die Regierung nie einen Pfennig dafür ausgegeben hat, über das Gesetz zu informieren“, kritisierte der Generalsekretär des Vereins „Recht auf würdiges Sterben“ (ADMD), Christophe Michel, laut Medienberichten.

Dem Gesetz vorausgegangen waren zahlreiche Debatten um den Fall des Komapa­tien­ten Vincent Lambert. Seit mehr als drei Jahren streiten seine Ehefrau und ein Neffe mit den Eltern und anderen Familienangehörigen vor Gericht darüber, ob die Versorgung von Lambert eingestellt werden soll. © kna/aerzteblatt.de

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