Ausland
Russland verschärft Dopingstrafen für Ärzte und Trainer
Mittwoch, 23. November 2016
Moskau – Nach zahlreichen Dopingfällen hat Russland seine Gesetze verschärft. Künftig drohen Trainern und Ärzten Geld- und Haftstrafen, wenn sie Sportlern die Einnahme eines verbotenen, leistungssteigernden Mittels empfehlen. Ein entsprechendes Gesetz unterzeichnete Präsident Wladimir Putin gestern in Moskau.
Überführte Funktionäre müssen demnach künftig mit einer Strafe von bis zu 300.000 Rubel (rund 4.400 Euro) oder einem einjährigen Freiheitsentzug rechnen. Bislang waren in Russland nur Sportler für Doping zur Verantwortung gezogen worden.
Ein massiver Dopingskandal erschüttert das Land seit Monaten. Russische Leichtathleten wurden deswegen von den Olympischen Spielen diesen Sommer in Rio de Janeiro ausgeschlossen. Das Team der Behindertensportler war kollektiv bei den Paralympics gesperrt. Die Führung in Moskau sieht in den Vorwürfen eine Kampagne des Westens und ist vor der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 im eigenen Land bemüht, ihr Image aufzupolieren. © dpa/aerzteblatt.de

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