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Medizin

Gerinnungssystem beeinflusst Entstehung einer multiplen Sklerose

Mittwoch, 30. November 2016

Essen/Münster/Würzburg – Einen Zusammenhang zwischen dem Blutgerinnungssystem und dem Entstehen einer multiplen Sklerose (MS) beim Menschen haben jetzt Wissen­schaftler der medizinischen Fakultät der Universität Duisburg Essen zusammen mit For­schern der Universitäten Münster und Würzburg nachgewiesen. Ihre Ergebnisse sind in der Zeitschrift Annals of Neurology erschienen (2016; doi: 10.1002/ana.24807).

„Wir haben untersucht, wie sich gesunde Menschen und Patienten mit neuroimmuno­lo­gischen Krankheiten bei verschiedenen Gerinnungsfaktoren unterscheiden“, erläuterte Kerstin Göbel von der Universitätsklinik für allgemeine Neurologie in Münster. Im Experi­ment stellte sich heraus: Dort, wo Entzündungsprozesse stattfinden, ist Faktor XII erhöht. Bei Patienten mit schubförmiger MS ist auch der Spiegel der beiden Gerinnungs­faktoren Prothrombin und FX im Blut erhöht. Verläuft die MS jedoch primär progredient oder lei­den Patienten an der Erkrankung Neuromyelitis optica, so sind die Gerinnungs­faktoren unauffällig.

„Unsere Untersuchung legt nahe, dass Gerinnungsfaktoren die Entzündungsprozesse bei neurologischen Krankheiten maßgeblich vorantreiben“, erklärte der Münsteraner Forschungsgruppenleiter Sven Meuth. „Dies macht sie zu idealen Zielen, die mögliche künftige Therapien aufgreifen könnten“, meint Christoph Kleinschnitz, Direktor der Neurologischen Klinik der medizinischen Fakultät der UDE am Universitätsklinikum Essen. © hil/aerzteblatt.de

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