Politik
Niedersachsen startet Stipendienprogramm für zukünftige Landärzte
Freitag, 2. Dezember 2016
Hannover – Das Niedersächsische Sozialministerium hat ein neues Förderprogramm gestartet, um die Ausbildung zukünftiger Hausärzte zu unterstützen. Es sieht vor, angehende Allgemeinmediziner mit einem Hausarztstipendium zu fördern. „Die Sicherung der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum hat bei uns oberste Priorität – das neue Stipendium ist ein weiterer wichtiger Baustein unseres Maßnahmenpakets“, sagte Ministerin Cornelia Rundt (SPD).
Die geförderten Studierenden erhalten während ihres Studiums bis zu vier Jahre lang 400 Euro monatlich und verpflichten sich im Gegenzug, nach dem Studium als Hausarzt im ländlichen Raum Niedersachsens tätig zu sein. Die Abwicklung des Programms erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) und dem Niedersächsischen Landesamt für Soziales, Jugend und Familie. „Wir unterstützen das Förderprogramm der Landesregierung, um auch in Zukunft eine flächendeckende und möglichst wohnortnahe medizinische Versorgung zu gewährleisten“, so Mark Barjenbruch, Vorstandsvorsitzender der KVN.
Das neue Stipendienprogramm ist Bestandteil eines Maßnahmenpakets, mit dem das Sozialministerium die gesundheitliche Versorgung im ländlichen Raum stärken will und die KVN bei der Sicherstellung der vertragsärztlichen Versorgung unterstützt. Dazu gehört seit 2010 eine finanzielle Unterstützung von Medizinstudenten, die sich im praktischen Jahr (PJ) ihrer Ausbildung für ein Tertial bei einem Hausarzt entscheiden.
Darüber hinaus strebt das Niedersächsische Sozialministerium eine Landarztquote im Rahmen des Masterplans Medizinstudium 2020 an. Gesundheitsministerin Rundt hat gefordert, sechs Prozent der Medizinstudienplätze an Personen zu vergeben, die nach Abschluss des Studiums und der fachärztlichen Weiterbildung in der Allgemeinmedizin für bis zu zehn Jahre als Hausarzt in unterversorgten oder von Unterversorgung bedrohten ländlichen Regionen tätig sein wollen. © hil/sb/aerzteblatt.de

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