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Asklepios-Kliniken setzen auf neues Hygienekonzept

Dienstag, 6. Dezember 2016

Hamburg – Ein neues Hygiene- und Reinigungskonzept haben die Asklepios-Kliniken in Hamburg vorgestellt. „Das neue Konzept ist ein weiterer Mosaikstein in unserem umfang­reichen Programm zur Verbesserung der Patientensicherheit“, sagte Thomas Wolfram, Vorsitzender der Geschäftsführung der Asklepios-Kliniken. Speziell im Bereich Hygiene, Infektionsvermeidung und Umgang mit resistenten Erregern ergänze es die bisherigen Maßnahmen ideal, so Wolfram weiter.

Nach dem neuen Konzept begehen externe Fachleute Krankenzimmer und andere Räum­lichkeiten und erstellen eine Risikoanalyse, aus der sie Empfehlungen für die Rei­ni­gung ableiten. Kritische Stellen, die besonders gereinigt und desinfiziert werden müss­en, markieren sie dabei mit auffälligen Aufklebern. An bestimmten Stellen kommen bei Pa­tientenwechsel zusätzlich Schutzfolien und Banderolen zum Einsatz, sodass erkennbar wird, dass ein Bereich nach der Reinigung noch nicht genutzt wurde.

Das Reinigungspersonal wird entsprechend geschult. Um den Erfolg der Maßnahmen zu überprüfen, messen Hygieneexperten in regelmäßigen Abständen die Belastung mit Er­re­gern.

Das Konzept basiert laut Asklepios auf mehr als 3.600 Messungen in 60 Kranken­häu­sern. Aus den Ergebnissen der Analyse wurde ein Konzept für die Reinigungsabläufe abgeleitet. Die Aufkleber sollen den Reinigungsbedarf und den augenblicklichen Reini­gungszustand für Personal, Patienten und Besucher transparent machen.

„Wir sehen uns zunehmend mit Erregern konfrontiert, bei denen Antibiotika nicht mehr richtig wirken. Daher ist es wichtig, dass diese Erreger nicht weiter verbreitet werden“, sagte Susanne Huggett, Krankenhaushygienikerin und ärztliche Leiterin des Asklepios Labors Medilys.

Asklepios war unlängst heftig in die Kritik geraten. Im Artikel „Tödliche Keime“ des Maga­zins „stern“ vom 11. August hatte ein Undercovertest von stern-Autor Bernhard Albrecht Beunruhigendes zum Thema Sauberkeit zutage gefördert: Nur ein Viertel der Türklinken, Fahrstuhl- oder Spülknöpfe war nach 24 Stunden so gereinigt worden, dass die heimlich angebrachten Markierungen nicht mehr nachweisbar waren. Der Sparwahn gefährde Le­ben, heißt es im „stern“. Als ein Beispiel dafür wurden die Hamburger Kliniken des Askle­pios-Konzerns genannt, die derzeit rund 700 Putzkräfte beschäftigen – vor dem Jahr 2000 waren es noch mehr als 1.000 in diesem Segment.

Der Pressesprecher des Konzerns, Mathias Eberenz, rechnete auf Nachfrage des Deut­schen Ärzteblattes in einer ausführlichen Stellungnahme zu den Vorwürfen vor, dass sei­nerzeit unter anderem viel mehr Teilzeitkräfte und ältere Mitarbeiter beim Reinigungsper­so­nal beschäftigt waren. Zahlreiche Einheiten in alten Gebäuden seien seither in einem neuen Komplex zusammengelegt worden, zudem würden inzwischen große Flä­chen mit­tels Maschinen gereinigt – alles Kennziffern dafür, dass die gleiche Arbeit mit weniger Per­sonal zu bewältigen sei. © hil/aerzteblatt.de

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