Ausland
Verirrte Demenzkranke werden in Japan durch Barcodes identifiziert
Donnerstag, 8. Dezember 2016
Tokio – Eine Stadt in Japan hat einen Weg gefunden, um verirrten Demenzkranken schnell wieder nach Hause zu helfen: Älteren Menschen werden Miniaufkleber mit Barcodes auf Hand- oder Fußnägel geklebt, in denen eine individuelle Identitätsnummer eingespeichert ist. Mittels dieser scanbaren Etiketten kann die Polizei verloren gegangene Menschen einer Verwaltung zuordnen und helfen, die Angehörigen zu finden, wie das Sozialamt von Iruma heute erklärte.
Der Service ist kostenfrei und eine Premiere in Japan. Es gebe bereits ähnliche Aufkleber für Kleidung oder Schuhe, aber Demenzkranke trügen nicht immer dieselben Anziehsachen, erläuterte ein Stadtangestellter. Demnach haften die neuen, nur einen Zentimeter messenden Barcodes etwa zwei Wochen – auch wenn sie nass werden.
Die japanische Gesellschaft altert in schnellem Tempo: 2060 dürften die über 65-Jährigen 40 Prozent der Bevölkerung ausmachen.
© afp/aerzteblatt.de

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