Vermischtes
Niedrige Kinder- und Müttersterblichkeit in Berlin
Donnerstag, 8. Dezember 2016
Berlin – Mütter und neugeborene Kinder sind in Berlin offenbar gut versorgt. Das legen Zahlen aus dem neuen Basisbericht zum Gesundheitszustand und der sozialen Lage von Berliner Familien, Schwangeren und Säuglingen nahe.
Danach steigt die Zahl der Geburten in Berlin seit 2011 an. Im Jahr 2014 wurden über 37.000 Kinder lebend geboren, 2015 waren es über 38.000. Es wurden 2014 laut dem Bericht rund 5.000 Kinder mehr geboren als Personen im gleichen Jahr gestorben sind. Damit ist Berlin neben Hamburg das einzige Bundesland, das seit Jahren einen Geburtenüberschuss zu verzeichnen hat.
Berlin zählt laut Bericht zu den Bundesländern mit der niedrigsten Säuglingssterblichkeit. Im Jahr 2014 lag die Rate bei 2,8 Gestorbenen je 1.000 Lebendgeborene – in Deutschland gesamt lag sie bei 3,2 je 1.000.
Deutschland gehört weltweit zu den Ländern mit der niedrigsten Müttersterblichkeit. In Berlin lag sie im Zeitraum von 2011 bis 2014 mit einer Mortalitätsrate von 0,7 Sterbefällen je 100.000 Lebendgeborene laut dem Bericht zudem deutlich unter dem Bundesniveau von 4,5 Fällen je 100.000.
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Für die ambulante Versorgung der schwangeren Frauen standen 2014 in Berlin 600 Fachärzte der Frauenheilkunde und Geburtshilfe zur Verfügung, das sind 2.518 Einwohnerinnen je Arzt. Bei den 347 ambulant tätigen Fachärzten der Kinder-und Jugendmedizin kam auf durchschnittlich 1.553 Kinder ein Arzt.
Besonders in der Gynäkologie ist die Versorgung der Stadt jedoch uneinheitlich. Gesamt-Berlin ist nach der Bedarfsplanung mit aktuell 117,7 Prozent leicht überversorgt. Allerdings gibt es regionale Ungleichgewichte: Am meisten überversorgt ist der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf mit 207 Prozent, gefolgt von Mitte mit 152 Prozent. Geringer versorgt hingegen sind Neukölln mit lediglich 61 Prozent, Treptow-Köpenick mit 78 Prozent und Reinickendorf mit 80 Prozent. © hil/aerzteblatt.de

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