Ärzteschaft
Südwest-Kammern fordern mehr Anstrengung für den Ärztenachwuchs
Freitag, 9. Dezember 2016
Frankfurt am Main – Bei der Gestaltung des Medizinstudiums besteht Handlungsbedarf. Darin sind sich die Landesärztekammern im Saarland, in Hessen und in Rheinland-Pfalz einig. Vor diesem Hintergrund müsse der derzeit diskutierte „Masterplan Medizinstudium 2020“ ergänzt und nachgebessert werden, forderten heute die Präsidenten der Südwest-Kammern in einer gemeinsamen Erklärung.
Angesichts des zunehmenden Ärztemangels empfehlen Josef Mischo (Saarland), Gottfried von Knoblauch zu Hatzbach (Hessen) und Günther Matheis (Rheinland-Pfalz), die Auswahlverfahren für das Medizinstudium zu modernisieren und die Zahl der Medizinstudienplätze um mindestens zehn Prozent zu erhöhen. So müssten an der Medizinischen Fakultät in Homburg mindestens 30, an den hessischen Universitäten rund 185 zusätzliche Studienplätze geschaffen werden. Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz benötige rund 40 neue Medizinstudienplätze.
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Zugleich plädierten sie für eine rechtssichere Neuberechnung der Studienplätze für den gesamten Verlauf des Studiums. „Die bislang üblichen Teilzulassungen führen zu unnötigen und höchst belastenden Exmatrikulationen“, monierten die drei Präsidenten.
Zudem erschwere die prekäre Finanzlage vieler Krankenhäuser nicht nur Patientenversorgung und Arbeitsbedingungen, sondern auch die Ausbildung der Studierenden und die Weiterbildung junger Ärzte. Dementsprechend müsse der „Masterplan Medizinstudium 2020“ die personellen, räumlichen und organisatorischen Bedingungen eines qualitätsvollen Medizinstudiums gewährleisten, forderten die Kammerchefs. © hil/sb/aerzteblatt.de

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