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Ausland

Bayer droht wegen Verhütungsmittels Klage in Frankreich

Freitag, 9. Dezember 2016

Paris – Bayer droht wegen seines Verhütungsmittels Essure eine Klage in Frankreich. Der Anwalt Charles Joseph-Oudin sagte heute in Paris, er wolle im Namen von zwei Frau­en Zivilverfahren gegen den Pharmakonzern in Gang bringen. Hintergrund sind Be­schwerden von Nutzerinnen über starke Nebenwirkungen.

Essure ist ein Verhütungsmittel für Frauen, die mit dem Kinderwunsch abgeschlossen ha­ben. Es besteht aus zwei kleineren Spiralen, die in den Eileiter eingesetzt werden und langfristig zur Sterilität führen.

Der Anwalt Oudin vertritt unter anderem die fünffache Mutter Marielle Klein. Sie litt nach Gebrauch des Verhütungsmittels nach eigenen Angaben unter starken Bauch­schmerzen und Herzflattern. Eine von ihr angestoßene Internet-Petition gegen Essure wurde von gut 45.000 Frauen unterzeichnet. In den USA geht die bekannte Anwältin Erin Brockovich gegen Bayer vor.

Die Zeitung Le Parisien zitiert aus einer Erklärung des Konzerns, in der es heißt: „Das Verhütungsmittel Essure hat ein positives Nutzen-Risiko-Verhältnis für Frauen.“ Es gebe aber bekannte Nebenwirkungen wie Krämpfe, Übelkeit, Schwindelanfälle und Blutungen.

Das französische Gesundheitsministerium wies darauf hin, dass das Mittel seit dem Sommer 2015 überwacht wird. Vor dem Frühjahr werde dazu ein Bericht der Behörde für Medikamentensicherheit erwartet. © afp/aerzteblatt.de

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