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Politik

Noch keine Finanzierung für Herzinfarktregister in Sachsen-Anhalt

Freitag, 9. Dezember 2016

Halle/Magdeburg – Dem regionalen Herzinfarktregister Sachsen-Anhalt fehlt für das kom­mende Jahr eine sichere Finanzierung. Die Medizinische Fakultät der Uni Halle und die Ärztekammer Sachsen-Anhalt befürchten das Aus für Datenerhebung und For­schung, wie sie heute mitteilten.

Das Sozialministerium hingegen teilte mit, die Finanzierung solle über Umschichtungen im Landeshaushalt abgesichert werden. Derzeit liefen dazu Gespräche. Das Herzinfarkt­register wurde vor etwas mehr als drei Jahren ins Leben gerufen. Es soll ergründen, wa­rum in Sachsen-Anhalt mehr Menschen am Herzinfarkt sterben als in anderen Bundes­ländern.

Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD) betonte, das Herzinfarktregister müsse fort­geführt werden. Derzeit würden die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass dies ohne Unterbrechungen möglich sein könne. Das Ministerium hatte das Herzinfarktregister aus Mitteln des Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses finanzieren wollen, scheiterte aber.

Laut Medizinischer Fakultät und Ärztekammer geht es um etwa 172.000 Euro für die kommenden drei Jahre, hinzu kämen 35.000 Euro vom Bund. Komme das Geld nicht, müsse die Arbeit müsse voraussichtlich zum 31. Dezember 2016 eingestellt werden. Der Landeshaushalt wird nach dem derzeitigen Stand erst im März im Landtag beschlossen. Die Mitteldeutsche Zeitung berichtete heute über die Finanzierungsprobleme.

„Bis jetzt wurden wertvolle Daten gesammelt und erste Erkenntnisse gewonnen, wie die Versorgung verbessert werden kann“, hieß es in der Erklärung von Medizinischer Fakul­tät und Ärztekammer. Ende die Forschung nun, blieben die gesammelten und wertvollen Daten unausgewertet. Es könnten keine Schlüsse für die künftige Versorgung von Herz­in­farktpatienten getroffen werden. © dpa/aerzteblatt.de

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