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Politik

Geplantes Verbot von Arzneiversandhandel: Gröhe macht Tempo

Montag, 12. Dezember 2016

Berlin – Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) drückt beim geplanten Ver­bot des Versandhandels mit rezeptpflichtigen Medikamenten aufs Tempo. Seinen ange­kün­digten Gesetzentwurf verschickte er laut einem Bericht der Badischen Zeitung nun ans Kanzleramt und die Bundestagsfraktionen von Union und SPD – mit der Bitte um ab­schließende Beratung bis zum Sommer. Aus Koalitionskreisen wurde dies bestätigt.

Verschreibungspflichtige Arzneimittel: Gröhe will Versandhandel verbieten

Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs müssen sich ausländische Versandapotheker nicht an die in Deutschland einheitlichen Preise für rezeptpflichtige Arzneimittel halten. Die Apotheker sind entsetzt, die Politik sieht Handlungsbedarf. Umstritten ist der Versandhandel mit Arzneimitteln seit seiner Einführung unter der rot-grünen Bundesregierung im Jahr 2004.

Gröhe begründet den Verbotsplan damit, dass die flächendeckende Versorgung mit Arz­neimitteln gesichert werden solle.

SPD-Fraktionsvize Karl Lauterbach hatte vor einem Verbot gewarnt, denn der Versand­handel sei etwa für chronisch Kranke in strukturschwachen Gebieten ein einfacher Weg der Arzneiversorgung.

Der Europäische Gerichtshof hatte die Preisbindung für rezeptpflichtige Medikamente im grenzüberschreitenden Versandhandel gekippt. Das Urteil erlaubt ausländischen Ver­sand­apotheken wie der niederländischen Kette DocMorris Bonuszahlungen an Patien­ten. © dpa/aerzteblatt.de

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