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Medizinischer Fakultätentag fordert Aufbau von Profilbereichen

Montag, 12. Dezember 2016

Berlin – Eine solide Finanzierung der drei Säulen der Universitätsmedizin „Forschung, Lehre und Krankenversorgung“ fordert der Medizinische Fakultätentag (MFT). Die medi­zinischen Fakultäten sollten außerdem die Möglichkeit erhalten, „standortspezi­fische Lö­sungen für eine fach- oder themenbezogene Profilierung zu entwickeln“, heißt es in einer neuen Stellungnahme des MFT. Er schließt sich darin grundsätzlich Aus­sagen des Wiss­en­­schaftsrates an, die dieser Mitte Oktober in seinem Grundsatz­papier „Pers­pektiven der Universitätsmedizin“ formuliert hatte.

Diese Profilbereiche sollten laut Wissenschaftsrat und MFT die klassische Fächer­auf­tei­lung in der Medizin überwinden und eine Spezialisierung in Forschung und Kranken­ver­sor­gung auf internationalem Spitzenniveau ermöglichen. „Da derartige Profilbereiche neue Wege in der Forschung, der grundständigen Lehre und der Patientenversorgung aufzeigen sollen, geht deren Zielsetzung deutlich über die Instrumente der Exzellenz­stra­te­gie hinaus. Aus diesem Grund sollten Profilbereiche entsprechend spezifischer Ziele und Kriterien wettbewerblich ausgeschrieben werden“, schreibt der MFT jetzt in seiner Stellungnahme.

Der MFT kritisiert darin auch die Unzulänglichkeiten im System der Fallpauschalen. „Hohe Vorhaltekosten und die ‚Auffangzuständigkeit‘ für komplexe und oftmals für andere Versorger als unwirtschaftlich gesehene Behandlungen sind im derzeitigen Fallpauscha­lensystem nicht adäquat abgebildet“, heißt es dort.

Der daraus entstehende Druck zum immer effizienteren Wirtschaften und die starke Ver­dichtung von Abläufen und Arbeitszeiten hätten „massive Auswirkungen auf die Qualität von Forschung und Lehre, die sich oftmals erst mittelbar zeigen“. Das Fallpauschalen­sys­tem müsse daher umgehend an die Versorgungsrealitäten an den Universitäts­kliniken angepasst werden, und die hohen Vorhaltekosten müssten durch ent­sprechende Zu­schlä­ge für Zentren und Ambulanzen gesichert werden. © hil/aerzteblatt.de

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